F1-Thriller

Abu Dhabi rüstet sich für WM-Finish

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Das letzte F1-Wochenende steht an, Ferrari setzt auf Alonso.

Die Formel 1 bereitet sich auf eine der spannendsten WM-Entscheidungen der Geschichte vor. In zwei der vergangenen drei Jahren hatte ein einziger Punkt über die Vergabe der Krone entschieden. Diesmal haben vor dem Finale am Sonntag (14.00 Uhr MEZ/live ORF1, RTL und Sky) noch vier Fahrer rechnerische Chancen auf den Titel . In der Pole Position befindet sich allerdings Fernando Alonso mit acht Punkten Vorsprung auf Mark Webber .

Entspannter Alonso
Dementsprechend entspannt wirkte der Spanier bei der Anreise, einem 14-stündigen Direktflug vom jüngsten Grand Prix in Sao Paulo nach Dubai. "Es ist immer besser, als Führender zum letzten Rennen zu kommen", gestand Alonso, der mit 29 als jüngster Dreifach-Weltmeister der Geschichte in ebendiese eingehen könnte. "Damit beschäftige ich mich aber noch nicht." Lieber schon mit der einfachen mathematischen Ausgangslage: Platz zwei reicht ihm bereits zum Titel.

Bullen kommen mit breiter Brust
Red Bull allerdings kam mit dem Selbstvertrauen eines Doppelsieges in Brasilien - und weiterhin einer Doppelspitze. Während Webber wie auch der WM-Vierte Lewis Hamilton eine direkte Flugverbindung wählte, legte Jungstar Sebastian Vettel noch einen Zwischenstopp zu Hause ein. "Eines ist klar: So schlecht stehen die Dinge für uns gar nicht", meinte der 23-jährige Deutsche, der im Vorjahr die Grand-Prix-Premiere im Wüsten-Emirat gewonnen hatte.

Ein Titel schon fix
Den Konstrukteurs-Titel hat Red Bull bereits in der Tasche. "Damit haben wir aber erst 50 Prozent unseres Ziels erreicht", erklärte Eigentümer Dietrich Mateschitz, der Stallorder weiterhin strikt ausschließt. Sollte die zweite Hälfte am Sonntag vor seinen Augen realisiert werden, wird nicht nur am Abend in Abu Dhabi, sondern am Montag auch im Hangar-7 in Salzburg gefeiert. Für Alonso fungiert sogar Spaniens König Juan Carlos vor Ort als Daumendrücker.

Riesige Materialschlacht
Ein letztes Mal in dieser Saison waren die Reisestrapazen zu überstehen. Rund 30 Tonnen Material mussten je Team in kürzester Zeit von Brasilien in die mehr als 12.000 Kilometer entfernten Emirate gebracht werden - eine logistische Herausforderung. "Zwei Rennen in einer Woche, an verschiedenen Enden der Welt, sind hart", erklärte der Australier Webber. "Aber für die WM ist es nicht schlecht, dass sie so knapp hintereinander sind."

Dadurch bleibt weniger Zeit zum Nachdenken - für den 34-jährige Webber etwa über seine vielleicht letzte große Chance, Weltmeister zu werden. Den mentalen Vorteil glaubt Ferrari bei Alonso, hat er diese Situation doch schon in mehreren Titelkämpfen erlebt. "Er ist sicher der Beste, um mit dieser Form von Druck umzugehen", meinte Teamchef Stefano Domenicali. Der Italiener hofft auf einen kleineren technischen Vorteil von Red Bull als in Interlagos.

"Zauberer" Alonso
Zeit für Weiterentwicklungen an den Autos hat es ob der schnellen Abfolge der letzten beiden Rennen keine mehr gegeben. "Die Karten liegen auf dem Tisch. Jetzt geht es darum, wer am Besten mit ihnen spielt", erklärte Alonso, der seine Ferrari-Crew selbst gern mit kleinen Zaubertricks unterhält. Am Donnerstag misst er sich in der neuen Ferrari World in Abu Dhabi am Formel-1-Simulator mit vier Motorsport-Journalisten. Der größte Indoor-Themenpark der Welt hatte seine Pforten erst vergangene Woche geöffnet.

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