Boykott droht

Alonso-Crash: Platzt F1-Auftakt?

05.03.2015

F1-Teams überlegen Boykott, bis Unfallursache richtig geklärt ist.

Zur Vollversion des Artikels
© AFP
Zur Vollversion des Artikels

Wie die deutsche "Sport Bild" berichtet, droht der Formel-1-Auftakt am 15. März in Melbourne, Australien, im Chaos zu versinken. Einige Teams drohen wegen des nach wie vor nicht restlos geklärten Unfalls von Ex-Weltmeister Fernando Alonso mit einem Start-Boykott.

Knockte Stromschlag Alonso aus?
Der Hintergrund: Noch immer kann nicht ausgeschlossen werden, dass Alonso aufgrund eines Stromschlags seines KERS-Systems verunfallte. Ein anonym bleibend wollender Teamchef gegenüber der Sport Bild: " Wenn ein Flugzeutyp abstürzt und auch nur das geringste Risiko besteht, dass der Absturz wegen eines fehlerhaften Systems passiert ist, wird keine Maschine deses Typs mehr in die Luft gelassen."

Die KERS-Systeme bei den F1-Boliden sind normalerweise mit fünf verschiedenen Sicherheitssystemen abgesichert, um einen Stromschlag zu vermeiden. Bei Newcomer Honda, die Alonsos McLaren antreiben, sollen aber nur drei Sicherheitssysteme verbaut sein.

Bei "Sky Italia" ist man sich mittlerweile sicher, dass Alonso Opfer eines Stromschlags wurde. Angeblich soll Alonso durch einen starken Stromschlag im Rücken ausgeknockt worden sein, was zum Unfall führte.

Teams wollen Offenlegung der Daten
Ein weiterer Teamchef fordert gegenüber der Sport Bild: "Die Formel 1 hat bisher Riesenglück gehabt, dass wegen der Hybridsysteme noch nichts passiert ist. Wenn einer meiner Fahrer einen solchen Unfall gehabt hätte, würde ich alle Teams einladen, die Daten zu studieren. Einfach nur, um Gewissheit zu haben. Honda muss jetzt mit der FIA die Antworten liefern."

Chaos bei McLaren
Bei McLaren Honda hüllt man sich aber weiterhin in Schweigen, bzw. verwickelt sich ständig in neue Widersprüche. Ursprünglich hat es geheißen, Alonso hätte eine Gehirnerschütterung erlitten, was ein paar Tage später wieder dementiert wurde. Zuletzt erfolgte Alonsos Absage für den Australien-GP mit der Begrüundung, man wolle eine zweite Gehirnerschütterung vermeiden. Als Unfallursache wird von McLaren starker Seitenwind angeführt. Dem wiederum widersprechen Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel, der zum Zeitpunkt des Unfalls direkt hinter Alonso unterwegs war, sowie ein Pressefotograf, der zufällig bei der Unfallstelle positioniert war.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel