Neueinsteiger

Aston Martin mit Bond-Power in die F1

23.04.2009

Kostenreduktionen locken neue Teams an: Aston Martin und Lola schon 2010 dabei?

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Der britische Sportwagen-Hersteller Aston Martin überlegt ernsthaft, ab der kommenden Saison in die Formel-1-WM einzusteigen. Dies bestätigte David Richards, der ehemalige Teamchef der Formel-1-Teams Benetton und BAR und nunmehrige Vorsitzende bei Aston Martin, am Donnerstag im Vorfeld des Grand Prix von Bahrain. Voraussetzung dafür ist die vom Internationalen Automobil-Verband (FIA) angestrebte Regelung von Budgetobergrenzen für Rennställe. Die Luxuskarosse Aston Martin ist vor allem als jahrelanges "Dienstfahrzeug" von Filmheld James Bond bekannt.

Voraussetzungen
"Wir erwägen derzeit sehr ernsthaft, 2010 in die Formel 1 einzusteigen, sofern es kommerziell machbar ist und wir voll wettbewerbsfähig sind", betonte Richards. "Außerdem ist es für uns wichtig, dass sich unsere Investitionen auf lange Sicht auszahlen, wir also diese auf anderen Wegen einmal zurückbekommen."

Cosworth als Motorenpartner
Auch bezüglich der Motorenfrage hat sich Richards schon seine Gedanken gemacht und mit Cosworth als möglichen Partner bereits einen Namen genannt. Ob die "James-Bond-Marke" Aston Martin tatsächlich nächstes Jahr in der Königsklasse des Motorsports mitkämpfen wird, hängt aber in erster Linie davon ab, ob die FIA tatsächlich eine optionale Budgetobergrenze von 30 Millionen Pfund (33,8 Mio. Euro) für das kommende Jahr beschließen wird.

"Das wäre die Basis für eine echte Revolution in diesem Sport", meinte Richards. "Wenn die FIA das beschließt, wäre es auch uns möglich, gleich in der ersten Saison konkurrenzfähig zu sein. Für uns wäre dies der Startschuss für den Einstieg in die Formel 1", sagte der Brite.

Lola überlegt ebenfalls
Auch der englische Autohersteller Lola überlegt offenbar ernsthaft einen Einstieg in die Formel 1 ab der kommenden Saison. Die Situation sei angesichts der Maßnahmen zur Kostenreduktion in der Rennserie derzeit günstig, erklärte Lola, ähnlich der Begründung von Aston Martin. "Lola hat ein Projekt gestartet, das die technischen, administrativen und operativen Maßnahmen eines solchen Schritts prüfen soll", vermeldeten die Engländer auf ihrer Homepage.

Viel F1-Erfahrung
Lola fungierte ab den 1960er-Jahren für verschiedene Formel-1-Teams als Lieferant von Fahrgestellen und versuchte sich 1997 unter eigenem Namen erfolglos als Rennstall. "Die Ankündigung, dass sich Formel-1-Teams ab der Saison 2010 für eine umsichtige, verantwortungsvolle und kostenreduzierte Finanzgebarung entscheiden können, hat uns zur Entscheidung geführt, die Möglichkeit der Entwicklung eines eigenen Wagens zu prüfen", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende von Lola, Martin Birrane. Eine formale Anmeldung könne bereits in den kommenden Wochen erfolgen.

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