Gerhard Berger war in Bahrain live dabei. Im ÖSTERREICH-Interview analysiert er das erste Rennen.
ÖSTERREICH: Herr Berger, wie beurteilen Sie das Comeback von Michael
Schumacher?
Gerhard Berger: Für sein erstes Rennen nach
drei Jahren war das okay. Er ist Sechster geworden und war drei Sekunden
hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Er sagt, dass das Auto noch nicht
zu seinem Fahrstil passt. Das kann schon sein.
ÖSTERREICH: Trauen Sie Schumi den WM-Titel zu?
Berger:
Heuer nicht. In den nächsten Jahren schon. Diese Saison rechne ich mit einem
Zweikampf zwischen Ferrari
und Red Bull.
ÖSTERREICH: Wer ist für Sie der große WM-Favorit?
Berger:
Ich tippe auf Sebastian Vettel als Weltmeister. Wenn sein Auto mitspielt,
dann hat er absolut das Zeug dazu. Er hatte Poleposition und er lag in
Bahrain lange Zeit in Führung. Das Auto ist top.
ÖSTERREICH: Was dürfen wir uns von Vettel beim nächsten GP
erwarten?
Berger: Ich bin mir sicher, dass Sebastian auch in
Australien ganz vorne mitmischen wird. Er wird dort bestimmt wieder auf
Poleposition-Kurs sein.
ÖSTERREICH: Warum ist Ferrari plötzlich so stark?
Berger:
Ganz einfach: Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht. Ferrari hatte aus dem
letzten Jahr im technischen Bereich einiges aufzuholen. Das haben sie
hervorragend hinbekommen. Und Fernando Alonso ist ein Topmann, das wissen
wir. Die Fahrer-Kombination bei Ferrari mit Felipe Massa ist einfach stark.
Massa hat das schon im Qualifying eindrucksvoll bewiesen, wo er vor Alonso
stand.