Nach Beschimpfungen

Besonderer Schutz für Hamilton bei McLaren-Tests

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McLaren will Lews Hamilton vor weiteren rassistischen Anfeindungen schützen. Der zeigt sich unbeeindruckt und fuhr wieder Bestzeit.

Nachdem es vor drei Wochen zu Pöbeleien und teilweise rassistischen Anfeindungen gegen den dunkelhäutigen Vizeweltmeister Lewis Hamilton sowie das gesamte McLaren-Mercedes-Team gekommen war, gibt es bei den derzeit laufenden Formel-1-Tests in Montmelo bei Barcelona spezielle Schutzmaßnahmen für die "Silberpfeile". McLaren ließ den Zugang zum Motorhome durch einen Zaun sperren. Zudem wachten bei den dreitägigen Tests bis Mittwoch auf dem Circuit de Catalunya zwei Sicherheitsleute darauf, dass niemand ohne Zugangsberechtigung eintrat.

Die Formel-1-Fans hatten dadurch bei den Tests keine Chance, im Fahrerlager bis zum Motorhome von McLaren zu kommen. Wegen des Abzugs aller Konstrukteurspunkte in der vergangenen Saison wegen der Spionage-Affäre muss McLaren den letzten Platz im Fahrerlager einnehmen.

Hamilton mit Test-Bestzeit
Vizeweltmeister Lewis Hamilton hat am zweiten Tag der Formel-1-Testfahrten in Montmelo bei Barcelona erneut Bestzeit erzielt. Der 23-jährige Engländer, der bereits am Vortag der Schnellste gewesen war, benötigte mit relativ leichtem Auto 1:21,234 Minuten und war damit zwei Zehntelsekunden schneller als sein finnischer Teamkollege Heikki Kovalainen. McLaren-Mercedes hatte nach den rassistischen Schmähungen gegen Hamilton vor drei Wochen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Räikkönen auf Platz 3
Weltmeister Kimi Räikkönen im Ferrari musste sich mit der drittschnellsten Zeit begnügen. Renault-Heimkehrer Fernando Alonso kam gar nur auf Rang 13. Sebastian Vettel testete statt seines üblichen Arbeitgebers Toro Rosso anstelle des angeschlagenen Schotten David Coulthard für Red Bull Racing. Der 20-jährige Deutsche absolvierte mit 109 Runden das größte Pensum aller Piloten und belegte in 1:22,558 immerhin Rang sieben.

Als einziges der elf Teams ist Super Aguri in Katalonien nicht am Start. Die Japaner plagen existenzielle Sorgen. Teamchef Aguri Suzuki befindet sich auf der Suche nach Investoren und soll mittlerweile auch Motorenlieferant Honda um Hilfe gebeten haben. Die Präsentation des neuen Boliden war bereits abgesagt worden. Aus Montmelo musste eine kleine Abordnung unverrichteter Dinge abreisen.

Ergebnisse Formel-1-Testfahrten in Montmelo vom 2. Tag
1. Lewis Hamilton (GBR) McLaren-Mercedes 1:21,234 Min. (81 Runden)
2. Heikki Kovalainen (FIN) McLaren-Mercedes 1:21,434 (68)
3. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari 1:21,722 (72)
4. Nico Rosberg (GER) Williams 1:22,309 (75)
5. Felipe Massa (BRA) 1:22,513 (102)
6. Giancarlo Fisichella (ITA) 1:22,516 (102)
7. Sebastian Vettel (GER) Red Bull Racing 1:22,558 (109)
8. Robert Kubica (POL) BMW-Sauber 1:22,625 (94)
9. Jenson Button (GBR) Honda 1:22,659 (67)
10. Vitantonio Liuzzi (ITA) Force India 1:22,942 (89)
11. Kazuki Nakajima (JPN) Williams 1:22,977 (100)
12. Jarno Trulli (ITA) Toyota 1:23,023 (98)
13. Fernando Alonso (ESP) Renault 1:23,112 (77)
14. Rubens Barrichello (BRA) Honda 1:23,169 (74)
15. Nick Heidfeld (GER) BMW-Sauber 1:23,284 (77)
16. Sebastian Bourdais (FRA) 1:23,323 (98)
17. Mark Webber (AUS) Red Bull Racing 1:23,458 (58)
18. Nelson Piquet Jr. 1:23,467 (45)
19. Timo Glock (GER) 1:23,561 (80)

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