Countdown für Superfund-Team

Die Nachricht vom neuen Austro-Team mit Superfund und Ex-Formel-1-Piloten Alex Wurz hat eingeschlagen wie eine Bombe (ÖSTERREICH berichtete). Doch vorerst heißt es bitte warten! Denn erst am 12. Juni wird die FIA in Paris bekannt geben, ob das Superfund-Team 2010 Gas geben darf.

Lauda zurückhaltend
Formel-1-Experte Niki Lauda hält sich deswegen zum Thema Austro-Team noch ziemlich bedeckt und erklärte gegenüber ÖSTERREICH: „Ich möchte das Superfund-Team nicht groß kommentieren. Da muss man erst mal abwarten, ob sie überhaupt starten dürfen. Dann sieht man weiter.“

Countdown
Bis dahin sind noch viele Fragen offen. Neun Tage sind es noch, dann muss Teamchef Alex Wurz mit Superfund den Masterplan präsentieren. Fix ist: Der Motor kommt von Cosworth (Superfund arbeitete u.a. bei Minardi mit den Cosworth-Motoren), die Finanzierung steht durch Superfund. Ebenfalls sicher: Vorerst wird das neue Austro-Team mit einem bestehenden Team kooperieren und versuchen, sich in den nächsten drei Jahren zu etablieren und dann auf eigenen Beinen zu stehen.

Superhirn
Mit welchem Konstrukteur Superfund durchstarten möchte, ist noch geheim. Und wie schaut eigentlich die Kooperation mit BrawnGP aus? Die beiden Fragen hängen eng zusammen. Das Superfund-Team möchte die Beziehungen von Brawn-Berater Wurz zum Superhirn persönlich nutzen. Doch holt sich Brawn Konkurrenz ins Haus? Fakt ist: Die Produktion ist in der Brawn-Fabrik in Brackley geplant.

Wer soll im neuen Superfund seine Runden drehen? Getestet wird das Auto von Wurz, doch steigt er auch für die Rennen ins Cockpit? Wunschvorstellung ist ein Team mit österreichischen Fahrern, doch reicht das, um konkurrenzfähig zu sein? In der Fahrerfrage soll erst gegen Ende der Saison eine Entscheidung fallen.

Chancen
Bleibt nur noch offen, wie groß die Chancen auf die WM 2010 wirklich sind. „Wir haben eine solide Basis und hoffen auf eine positive Entscheidung der FIA. Wir haben einen guten Zeitplan erarbeitet, um voll für die WM 2010 vorbereitet zu sein“, zeigt sich Alex Wurz zuversichtlich.

Von Claudia Schwedler/ÖSTERREICH