Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sprach Heikki Kovalainen ertmals über seinen Horrorcrash - und über das geplante Comeback in Istanbul.
„Heikki wird noch einige Tage in Spanien entspannen, ehe er wieder mit leichtem Training beginnt“, heißt es in einer offiziellen McLaren-Presseaussendung. Immer an Kovalainens Seite: Aki Hintsa, der finnische Teamarzt, der auch das Mental- und Fitness-Programm für den 26-jährigen Piloten ausarbeitet.
Erinnerung ausgelöscht
Kovalainen über den Augenblick, als
der linke Vorderreifen platzte und der McLaren mit 240 km/h in den
Reifenstapel schoss: „Ich kann mich an nichts erinnern, auch nicht an das,
was unmittelbar danach passierte. Ich weiß nur, dass die Erste-Hilfe-Truppe
und das medizinische Team einen sensationellen Job machten.“ Dann bedankte
sich der Finne für die zahlreichen SMS-Botschaften: „Das bedeutet mir sehr
viel, es richtet mich auf.“
FIA-Fitnesstest
Denn Kovalainen möchte so schnell wie möglich fit
werden: „Ich habe zwar noch leichte Kopfschmerzen und ein steifes Genick,
aber abgesehen davon bin ich schon wieder guter Dinge. Jetzt werde ich daran
arbeiten, dass ich den medizinischen Test der FIA bestehe, denn beim
nächsten GP in der Türkei (11. Mai, d. Red.) will ich unbedingt wieder an
den Start gehen.“
Das Szenario erinnert an den schlimmen Unfall von Robert Kubica in Montreal 2007 – damals hätte sich der Pole subjektiv fit genug gefühlt, wenige Tage später in Indianapolis wieder ins Cockpit zu steigen. Doch nach einem zweistündigen Check inklusive Gehirnstrom- und Reaktions-Messungen hatte Formel-1-Arzt Gary Hartstein ein Startverbot erteilt. Begründung: „In diesem Job musst du hundertprozentig fit sein – 99 Prozent wären zu wenig.“
McLaren kämpft
Als Ersatzfahrer hält sich Testfahrer Pedro
de la Rosa bereit – er hat ohnehin alle Hände voll zu tun, den McLaren flott
zu bekommen. Denn sonst ist die WM für Ferrari gelaufen.