Nach dem Erfolg vom Vorjahr wird Skiweltcup-Rekordsieger Marcel Hirscher (34) auch heuer am DTM-Wochenende in Spielberg (23./24. September) aufs Gas steigen.
"Ausdrücklich ausschließen würde ich's nicht", hatte Hirscher vor einem Jahr im oe24-Talk in seinem Motorhome am Red Bull Ring gemeint, als wir wissen wollten, ob er sich einen ernsthaften Ausflug in die DTM vorstellen könnte.
Vor den beiden DTM-Läufen in Spielberg 2022 hatte der Skistar einen mit "Van Deer"-Skilogo gebrandeten Audi über den Red Bull Ring gejagt und dabei "Renntaxi" gespielt. Der aus PR-Gründen montierte Ski hemmte das Rennfeeling etwas. Deswegen lässt Perfektionist Hirscher heuer die Latten weg: "Dann kann ich noch näher ans Limit gehen."
Hirscher-Audi diesmal ohne Ski am Dach
Hirscher wird einen 640 PS starken Audi R8 LMS GT2 pilotieren. Der Bolide wird mit der supermodernen Drive-by-Wire-Technologie gesteuert - alles elektronisch, ohne Lenksäule.
Weil Hirscher auch nichts dem Zufall überlässt, nimmt er noch bei DTM-Legende Markus Winkelhock Fahrstunden: "Auch wenn du nur Leute spazieren führst: Das hier ist extrem anstrengend. Man muss eine Stunde lang total konzentriert bei der Sache sein."
Im Vorjahr hatte der ehemalige DTM-Rennstallchef Helmut Marko Hirschers PS-Seitensprung beobachtet und war beeindruckt von den Fähigkeiten des Skistars. Marko würde Hirscher bei professioneller Vorbereitung sogar eine DTM-Karriere zutrauen. Marcel hatte damals augenzwinkernd zu oe24 gemeint: "Gebt mir ein Auto, und wir probieren's!"
Inzwischen hat Hirscher mögliche DTM-Pläne aus Zeitgründen ad acta gelegt. "Marcel braucht seine ganze Energie für seine Ski-Projekte", erklärt Hirschers Van-Deer-Geschäftspartner Dominic Tritscher. "Ein ernsthafter Einstieg in die DTM würde zu viel Zeit kosten." Für Taxifahrten im Renntempo reicht es allemal ...