Aufreger
Ecclestone droht Neo-Chefs der Formel 1
22.03.2017Kaum weg, droht der frühere Zampano schon den neuen Formel-1-Bossen.
"Ich weiß nicht, was ich tun soll. Den Mitarbeitern wurde verboten, mit mir zu reden." Ende Jänner wurde Bernie Ecclestone von Liberty Media als Formel-1-Chef abgesetzt, durch Chase Carey (62) ersetzt. Obwohl ohne Funktion erscheint er noch jeden Tag in seinem Londoner Formel-1-Büro.
In der Mail on Sunday poltert er: "Ich bin ein Feuerwehrmann. Wenn ich keine Brände lösche, lege ich welche." Startet Bernie eine Konkurrenz-Serie zur Königsklasse? Die Formel 1 versucht jedenfalls den Neustart. Mit neuem Besitzer, neuen Regeln, neuen Fahrern und lauteren Motoren.
Die Boliden sind breiter (2 statt 1,80 Meter) und schwerer (728 statt 702 Kilo). Damit haben sie mehr Abtrieb und erreichen höhere Geschwindigkeiten in den Kurven. Im Klartext: Pro Runde sollen die Autos sogar fünf Sekunden schneller sein.
Mercedes & Ferrari noch nicht mit voller Power
Aber: Wird die neue Formel 1 wirklich spannender? Die Fans dürfen hoffen. Warum? Schon bei den Testfahrten in Barcelona rüttelte Ferrari an der Vormachtstellung von Mercedes. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen brannten eine Bestzeit nach der anderen in den Asphalt. Silberpfeil-Aufsichtsratschef Niki Lauda warnt: "Wir müssen Ferrari ganz genau im Auge behalten."
Die Scuderia bläst zum Großangriff auf Mercedes. Insider wissen, dass Ferrari bei den Tests noch nicht die volle Motorleistung ausgespielt hat. Das wird allerdings auch von Mercedes behauptet. Ein heißes Duell zwischen Laudas Mercedes und Ferrari bahnt sich an. Beim Saisonauftakt in Australien wird sich zeigen, wer in Sachen Leistung noch den größeren Sprung nach vorne machen kann.
Gespannt darf man auch auf Red Bull sein. Mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen bilden die "Bullen" sicher das explosivste Fahrer-Duo. Nach vier WM-Titeln in Serie mit Vettel (2010 bis 2013) müssen endlich wieder Erfolge her.