Pannen-Show

Ferrari in der Krise

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Nach den ersten beiden GP der Saison steht Ferrari noch ohne Punkte da.

Zwei Rennen, null Punkte. Die Bilanz von Ferrari in der neuen Formel-1-WM ist erschreckend. Das Topteam der Vorsaison wurde seinen hohen Ansprüchen auch am Sonntag im Grand Prix von Malaysia nicht einmal ansatzweise gerecht. Zwar scheint den Italienern nicht so viel Zeit auf die Spitze um Dominator Jenson Button zu fehlen wie etwa McLaren-Mercedes, dafür mischen sich ungewohnte taktische Fehler ins Protokoll.

Taktische Nieten
In Sepang hatte sich Ferrari gleich mehrmals verpokert. Im Qualifying verpasste Felipe Massa als 16. die zweite Phase, weil er zu früh an der Box geblieben war, im Abbruchrennen schickten die Strategen Kimi Räikkönen viel zu früh mit Regenreifen auf die Strecke. "Als der Regen kam, waren meine Reifen schon wieder völlig am Ende", verriet Räikkönen. Davor hatte er im Trockenen 20 Sekunden pro Runde und die Chance auf einen Spitzenplatz verloren.

Auch Schumi trägt Schuld
Fehler, die man von Ferrari nicht gewöhnt ist - zumal das Team in Malaysia unter anderem von Rekordweltmeister Michael Schumacher beraten wurde. Der Deutsche, der für seine Tätigkeiten im Konzern bis zu fünf Millionen Euro erhalten soll, hätte seine Erfahrung einbringen sollen. Schumacher gestand allerdings, den Reifenwechsel bei Räikkönen mitgetragen zu haben. "Das war in dem Moment die falsche Entscheidung", erklärte der 40-Jährige.

Das Wetterradar hatte laut Schumacher eindeutig Regen vorausgesagt. Dieser kam auch, ließ aber länger auf sich warten als erwartet. "Wenn man klare Informationen hat, darf man auch mal das Risiko eingehen", meinte der 91-fache Grand-Prix-Sieger. Die Piloten sehen das freilich nicht ganz so entspannt. 15 Punkte fehlen ihnen nach den beiden Nullnummern bereits auf WM-Leader Button. "Wir haben ein echtes Problem", gestand Vizeweltmeister Massa.

Ausreden
Auch das neue Auto ist mit dem neuen Reglement noch lange nicht so schnell wie jenes im Vorjahr. Schumacher begründete das mit dem langen WM-Rennen 2008. Während sich andere Teams bereits auf 2009 konzentrierten, kämpften Ferrari und McLaren bis zum Schluss um den Titel. Dennoch waren Räikkönen und Massa als die Hauptherausforderer der überlegenen Brawn GP in die Saison gegangen - um am Ende desillusioniert ihre Unterlegenheit festzustellen.

Brawn "außer Reichweite"
"Die Brawns sind außer Reichweite", meinte Massa. "Wir müssen bei Null anfangen und Punkt für Punkt verstehen, was falsch läuft." Teamchef Stefano Domenicali ist sich der Problematik bewusst. Dem Nachfolger des großen Jean Todt stießen vor allem die Fehler seiner Renningenieure sauer auf. "Ich muss sicherstellen, dass meine Leute die richtigen Entscheidungen treffen, denn so etwas können wir einfach nicht akzeptieren", betonte Domenicali.

Am anderen Ende der Boxenstraße - ganz hinten, wo man sich als neuer Rennstall einzuordnen hat - lachte sich Ross Brawn ins Fäustchen. Mit ihm als Technikchef, der Schumacher bei Ferrari zu fünf WM-Titeln geführt hatte, wäre so eine Vorstellung undenkbar gewesen. Nun führt der Engländer sein eigenes Team von Sieg zu Sieg, führt Fahrer- und Konstrukteurs-WM an. "Das Märchen geht weiter", sagte Brawn. Jenson Button bleibt am Drücker.

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Der Malaysia-GP versank im Regen-Chaos. Wegen dem anhaltenden Platzregen musste das Rennen abgebrochen werden. Kimi Räikkönen musste sich mit Rang 14 begnügen.

Beim Start war es noch trocken. Rosberg ging als Führender in die erste Kurve.

In der dritten Runde fuhr sich Sebastien Buemi die Nase ab. Nach einem boxenstopp konnte der Toro-Rosso-Pilot aber das Rennen fortsetzen.

Nach schwachem Start setzte sich Button wieder in Front.

Da braut sich was zusammen: Unheilvolle Wolken zogen über dem Kurs auf.

Der dann einsetzende Platzregen führte zu irregulären Bedingungen.

Das Rennen wurde abgebrochen. Der Platzregen hielt an und so entschied sich die Rennleitung, keinen Neustart zu veranlassen. Hier wird Williams-Pilot Nakajima zurück in die Box geschoben.

Der Sieger hieß wie schon in der Vorwoche Jenson Button von Brawn Racing. Allerdings musste der Brite sich wegen des Abbruchs mit der halben Punktzahl zufrieden geben.

Zahlreiche Fahrer drehten sich auch während der Safety-Car-Phase von der Strecke. Hier wird Buemi abtransportiert.

Strecke zu gefährlich: Das Safety Car stoppte das Fahrerfeld.

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