17 Tage vor dem WM-Auftakt beginnt für die Formel 1 am Donnerstag in Montmelo bei Barcelona der finale Härtetest. "Barcelona wird in dieser Hinsicht ein wichtiger Test für alle sein und uns genauere Informationen über die Performance unseres Autos geben", sagte der deutsche Rekordweltmeister Michael Schumacher mit Blick auf das, was an Feintuning am neuen Mercedes noch geleistet werden muss.
"Wir haben in Barcelona noch einiges zu tun, aber insgesamt sind wir in einer guten Form für den Saisonstart", erklärte sein Teamchef Ross Brawn. Valencia, zweimal Jerez und nun ab Donnerstag der letzte Probegalopp auf dem Grand-Prix-Kurs vor den Toren Barcelonas, wo am 9. Mai der Grand Prix von Spanien und damit das erste Europa-Rennen in diesem Jahr stattfindet.
Vier Tage, mehr nicht, dann ist das offizielle Testen im Februar vorbei. Container und Koffer werden gepackt, die Autos verschickt - auf geht's nach Bahrain zum WM-Auftakt vom 12. bis 14. März.
Doch vorher geben Schumacher & Co noch einmal richtig Gas. Die Wetteraussichten verheißen zwar keine Hitze wie in der Wüste von Sakhir zwei Wochen später, zumindest ist aber kein Regen wie zuletzt teilweise in Jerez prognostiziert.
Zweifelsohne wird vor allem Fernando Alonso die Blicke der spanischen Fans auf sich ziehen. Bis dato erwies sich sein neuer Ferrari F10 als schneller "Dauerläufer". Der Konkurrenz ist das nicht entgangen. "Ich denke, Ferrari hat ein sehr starkes Auto", meinte bereits Weltmeister Jenson Button von McLaren-Mercedes. Und Scuderia-Neuzugang Alonso stellte den Ferrari-Mechanikern bei einer Momentaufnahme nach dem Test vor einer Woche in Jerez ein glänzendes Zeugnis aus: "Das ist das beste Auto, das ich jemals hatte."
Der Ex-Weltmeister und sein brasilianischer Teamkollege Felipe Massa zählen zu den WM-Titelkandidaten. Der deutsche Vizeweltmeister Sebastian Vettel und dessen Red-Bull-Rennstallrivale Mark Webber sowie die McLaren-Piloten Button und Lewis Hamilton gehören aber auch zu den Hauptkonkurrenten von Schumacher und dessen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg im Kampf um die Krone der Königsklasse. Red-Bull-Renningenieur Ian Morgan erklärte vor dem Test auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs in Katalonien: "Wir werden uns auf die letzten Vorbereitungen für Bahrain konzentrieren, dazu gehören auch einige Rennsimulationen."
11 der 13 gemeldeten Teams für die Saison 2010 werden am Barcelona-Test teilnehmen. Nur die beiden geplanten neuen Teams Campos (Spanien) und USF1 (USA) treten nicht an. Sie haben noch kein fertiges Auto, hinter ihrer Zukunft steht nach wie vor ein Fragezeichen.