Bernie bei Putin

Formel 1 macht ab 2014 Halt in Russland

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Putin und Ecclestone vereinbarten einen Fünfjahresvertrag.

Die Formel 1 fährt ab 2014 in der Olympiastadt Sotschi. Russlands Regierungschef Wladimir Putin und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone unterschrieben am Donnerstag einen entsprechenden Vertrag. Für rund 143 Millionen Euro soll nun eine Grand-Prix-Strecke in der Schwarzmeer-Stadt gebaut werden, die 2014 auch Schauplatz der Olympischen Winterspiele ist.

Putin stolz

Der Vertrag für den Grand Prix gelte bis 2020 mit einer Option für weitere fünf Jahre, hieß es bei der Unterzeichnung in Sotschi. Medienberichten zufolge zahlt Russland für die Rechte etwa 40 Millionen Dollar (28,4 Mio. Euro) pro Jahr.

"Wir haben eine Vereinbarung mit dem Formel-1-Chef getroffen", lautete der stolze Kommentar von Putin nach dem Meeting in einem Nobelhotel in der Innenstadt. Der stellvertretende Ministerpräsident Dmitri Kosak sagte, dass die Russland-Premiere auch erst 2015 stattfinden könnte, falls es Verzögerungen beim Bau der 200 Millionen US-Dollar (142 Mio. Euro) teuren Rennstrecke geben sollte.

"Sollten in Russland sein"

Ecclestone beabsichtigte schon seit längerem, die Königsklasse des Motorsports nach Russland zu bringen. "Russland ist der einzige Ort, an dem wir sein sollten, aber noch nicht sind", hatte der 79-jährige Engländer am Rande des Silverstone-Rennens am 11. Juli dieses Jahres erklärt. 2002 waren Verhandlungen mit Moskau kurz vor der Vertragsunterzeichnung gescheitert, weil der damalige Bürgermeister Juri Luschkow mit den finanziellen Vereinbarungen nicht einverstanden war.

Mit der Unterschrift am Donnerstag erreichte Ecclestone sein nächstes großes Ziel, hatte der am 28. Oktober 80 Jahre alt werdende Brite doch schon seit langem von einem Rennen im größten Land der Welt geträumt. Im kommenden Jahr werden erstmals in der Geschichte 20 WM-Läufe stattfinden, wenn die Königsklasse des Motorsports in Indien erstmals gastiert.

Bald 25 Rennen?
Da für 2012 wieder ein US-Grand-Prix in Austin (US-Bundesstaat Texas) vorgesehen ist und auch Rom auf ein Rennen hofft, könnte der weiteren Expandierung die eine oder andere Traditionsveranstaltung in Europa zum Opfer fallen, um die Zahl von 20 Rennen nicht zu überschreiten. Ecclestone hatte allerdings bereits im April im Scherz gemeint: "Wir werden gar nichts streichen. Es sind jetzt 20 Rennen, und wir machen uns bereit für 25."

Russland will mit der Formel 1 auch mehr Touristen anlocken. Zudem bewirbt sich das Land um die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022. Sollte Russland eines der Turniere im Dezember zugesprochen werden, will der nationale Fußballverband auch eine WM-Arena in Sotschi bauen.

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