Formel 1

Pirelli warnt vor Regenreifen

08.04.2011

Pirelli empfiehlt F1-Teams keine taktischen Spielchen mit Regenreifen - Unfallgefahr!

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Der neue Reifenlieferant Pirelli hat die Formel-1 -Teams angesichts der zu erwartenden Tropengewitter beim Grand Prix von Malaysia vor taktischen Spielchen mit den Regenreifen gewarnt. Es sei zu gefährlich, mit den besonders profilstarken Pneus länger auf trockener Strecke zu fahren, betonte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery am Freitag. Es bestehe die Gefahr starker Blasenbildung. Die Reifen könnten dadurch so stark abbauen, dass sie platzen.

Höherer Verschleiß als früher
Pirelli hat auf Wunsch der Teamvereinigung nach mehr Show und mehr Boxenstopps für die neue Saison Reifen entwickelt, die einen deutlich höheren Verschleiß aufweisen als die zuvor verwendeten Bridgestone-Pneus. Die Regenreifen haben die Formel-1-Teams mangels entsprechender Bedingungen bei den Testfahrten vor Saisonstart überhaupt noch nicht ausprobieren können. Hembery versicherte aber, dass der Hersteller die Pneus ausreichend getestet habe.

Unwetter vorausgesagt
Neben den Trocken- und Regenreifen stehen den Fahrern auch sogenannte Intermediates zur Verfügung, die bei leichtem Regen oder auf nasser Strecke am besten geeignet sind. Für das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag sind heftige Gewitter vorhergesagt. Vor zwei Jahren war der Grand Prix nach 30 von 56 Runden sogar abgebrochen worden, weil die Strecke in Sepang nach Wolkenbrüchen nicht mehr befahrbar war.

Reifenpoker
Der Reifenpoker könnte das Rennen aber auch bei ausbleibendem Regenchaos entscheiden. Der Verschleiß ist aufgrund der Streckencharakteristik sowie der Bedingungen - große Hitze gekoppelt mit hoher Luftfeuchtigkeit - deutlich größer als bei anderen Grand Prix. Das könnte bis zu vier planmäßige Boxenstopps je Fahrer bedeuten. "Die Reifen halten hier nicht so lange wie in Melbourne, das ist kein großes Geheimnis", betonte Weltmeister Sebastian Vettel. "Der Abbau ist deutlich gravierender."

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel