Hamiltons Forderung, die Red Bull-Frontflügel zu prüfen, sorgt für Diskussionen.
Red-Bull -Rennchef Helmut Marko ist schon wieder im Werk in Milton Keynes, um den 2. Saison-GP in Malaysia (10. April) vorzubereiten. Die Diskussionen um den „Gummi“-Frontflügel der Bullen (ÖSTERREICH berichtete), lassen den 67-jährigen Steirer kalt. Vettel hatte in Melbourne, so der Vorwurf des Zweitplatzierten Lewis Hamilton (McLaren), „einen Frontflügel, der sich bei hohem Tempo bis zum Boden verbiegt und eine halbe Sekunde bringt“.
Hamilton empört
Damit hätte Vettels RB7
den größtmöglichen Anpressdruck. Bei der technischen Abnahme des Weltverbandes FIA wird der Flügel links und rechts mit je 100 Kilo belastet und darf sich dabei maximal 2 Zentimeter nach unten biegen. Vermutung von Experten: Bei Windkanaltests fanden die Red-Bull-Konstrukteure einen Trick, wie sich der Flügel bei hoher Geschwindigkeit verformen kann. Hamilton: „Entweder die FIA schließt dieses Schlupfloch, oder wir bauen es irgendwie nach.“
Marko sauer
Von ÖSTERREICH darauf angesprochen, reagiert Marko sauer: „Wir fahren nach dem Reglement der FIA und nicht nach dem von Herrn Hamilton. Wir wurden an jedem Rennwochenende dreimal kontrolliert, immer war alles in Ordnung.“
Seitenhieb gegen McLaren
Muss Vettel jetzt um sein Wunderauto zittern? McLaren könnte zum Beispiel von der FIA fordern, das Prüfverfahren noch einmal zu überarbeiten. Marko: „Alles Blödsinn. Ich bin gespannt, mit was sie als nächstes kommen“ Dann ein Seitenhieb gegen McLaren: „Vielleicht sollten die sich mehr mit der Weiterentwicklung beschäftigen, dann wären sie vielleicht schneller.“
Seit Dienstag tüfteln die McLaren-Köpfe in Woking an den Updates für Malaysia. Auch Ferrari hat seine Top-Leute zurück nach Italien geholt. Und Vettel? Der relaxt auf Bali
In Malaysia packt Red Bull KERS aus
In Melbourne hatte Red Bull, wie Mark Webber jetzt verriet, das Energierückgewinn-System noch nicht an Bord. Trotzdem fuhr Vettel locker zum Sieg. Auf dem Kurs in Sepang (zwei lange Geraden!) wird es schwer werden ohne die 82 Extra-PS, die jede Runde für 6,7 Sekunden aktiviert werden können. Man darf gespannt sein, ob es auf Anhieb so gut funktioniert wie bei Ferrari und McLaren, die schon vor zwei Jahren auf die Hybrid-Technik gesetzt hatten. Red-Bull-Teamchef Horner fürchtet: „Ohne KERS könnte die WM für uns eng werden.“