Mehrere Formel-1-Rennställe wollen die für 2021 geplante Regelveränderung aufschieben.
Die Formel-1-Teams drängen wegen der Coronavirus-Pandemie auf eine Verschiebung der für 2021 geplanten Regel-Revolution. Neun der zehn Rennställe haben sich Medienberichten zufolge für einen Aufschub der geplanten technischen Änderungen in die Saison 2022 starkgemacht. Nur Ferrari habe noch um Bedenkzeit gebeten, um die Folgen solch einer Entscheidung zu prüfen, heißt es.
Für das kommende Jahr sollten sich die Autos in der Rennserie massiv verändern, um für mehr Chancengleichheit und spannendere Rennen zu sorgen. So sollen die Boliden schwerer und etwas langsamer werden, auch die Aerodynamik wird verändert. Auf diese Weise wollen die Regelhüter der Formel 1 für mehr Überholvorgänge sorgen.
Die Entwicklung der neuen Autos müsste bei allen Teams aber schon in diesem Jahr mit Nachdruck vorangetrieben werden. Wegen der enormen Konsequenzen der Corona-Krise sehen sich viele Rennställe vor allem wirtschaftlich dazu kaum in der Lage, wenn sie gleichzeitig den laufenden PS-Betrieb sichern sollen.
Budget-Grenze soll im kommenden Jahr gelten
Der Wunsch der Teams ist es nun, das aktuelle Regelwerk noch für ein weiteres Jahr einzufrieren. Chassis, Getriebe und andere zentrale Bauteile sollen auch 2021 unverändert bleiben. Dagegen soll die lange umstrittene Budgetgrenze von 175 Millionen US-Dollar (160 Millionen Euro) pro Saison wie geplant im kommenden Jahr greifen. Damit wäre auch die Sorge kleinerer Rennställe gemildert, dass die Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull schon dieses Jahr ohne Kostenlimit massiv in die Entwicklung der neuen Autos investieren und so im nächsten Jahr wieder einen großen Vorteil auf der Strecke haben.