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Die Formel-1-WM 2022 steht in den Startlöchern, auch heuer gab es wieder einige Regeländerungen und Neuigkeiten in der Königsklasse.

Neue Nummer 1, neue Autos, noch mehr Action: Nach einem ­Radikal-Umbau will die Formel 1 dem Drama-Finale 2021 noch eins draufsetzen. Die Rennleitung wurde ausgetauscht, ein Videoreferee installiert, und die Hauptdarsteller sind bereit. 7.500 Simulationen hat die neue Fahrzeug-Generation in der Formel 1 durchlaufen. Es soll künftig mehr Zweikämpfe auf dem Asphalt geben. Doch das ist nicht die einzige Neuheit – ein Überblick:

1 Aerodynamik-Konzept

Der Abstand zwischen Führendem und Letztem soll schrumpfen, die Zahl der Zweikämpfe deutlich steigen. All das steht hinter der Aerodynamik-Revolution. Die Ingenieure haben 7.500 Simulationen durchgespielt und dabei rund ein halbes Petabyte an Daten erzeugt, das entspricht etwa einem Drittel der zehn Milliarden Fotos auf Facebook. Rausgekommen sind tiefgreifende Änderungen. So ist zum Beispiel der Unterboden nicht mehr flach, sondern gewölbt und hat Luftkanäle. Der Frontflügel wurde vereinfacht, er besteht nur noch aus vier Elementen und ist direkt mit der Nase verbunden. Dazu kommt ein geschwungener Heckflügel, die Seitenkästen wurden ebenfalls markant überholt. All das soll dafür sorgen, dass es weniger Luftverwirblungen am Heck gibt. Dadurch sollen die Verfolger nicht mehr so viel Abtrieb verlieren, enger am Vordermann bleiben.

2 Ein Deutscher als Oberschiri

Nach dem umstrittenen Finale von Abu Dhabi hat die FIA Michael Masi als Renndirektor abgesetzt. Seine Aufgaben teilen sich der Deutsche Niels Wittich, früher Rennleiter der DTM, und Eduardo Freitas aus Portugal. Installiert wird zudem ein virtueller Rennkontrollraum, ähnlich dem Videoreferee im Fußball. Der Funkverkehr zwischen Rennleitung und Teams wird nicht mehr übertragen.

3 Ein überholter Reifen

Ein Ergebnis der Technik-Revolution ist der überarbeitete Reifen. Statt der ballonartigen 13-Zoll-Reifen kommen 18-Zoll-Reifen zum Einsatz. Ihr Profil ist flach, sie sehen dadurch moderner aus. Zudem sind die Radkappen zurück. Über den Vorderreifen gibt es außerdem Kotflügel. Durch diese Elemente gibt es weniger Verwirblungen am Heck.

4 Ein Chinese als Stammpilot

In Guanyu Zhou bekommt erstmals ein Chinese ein Stammcockpit in der Formel 1. Zhou ersetzt bei Alfa Romeo Antonio Giovinazzi aus Italien, fuhr seit 2019 in der Formel 2 und war auch F-1-Testpilot bei Alpine. In der höchsten Nachwuchsklasse landete der 22-Jährige aus Shanghai letzte Saison auf Rang drei. „Der erste chinesische Fahrer in der Formel 1 zu sein, ist ein Durchbruch in der Geschichte des chinesischen Motorsports“, sagte Zhou, den eine üppige Mitgift seiner Sponsoren für die Formel 1 attraktiv gemacht hat.

5 Ein Grand Prix in Florida

Die Formel 1 expandiert in den USA. Nach dem GP der Vereinigten Staaten in Austin (Texas) macht die Königsklasse am 8. Mai erstmals in Miami Station. Die Stadt in Florida ist der elfte US-Standort in der F-1-Geschichte. Der GP von Miami hat einen Vertrag über zehn Jahre. Der Kurs wird 5,41 km lang sein und rund um das Hard Rock Stadium führen, das die Heimstätte des American-Football-Teams Miami Dolphins und der Tennis-1000er-Turniere ist.

6 Ein dichtes Weekendformat

Nach der Absage des Russland-GPs sind 22 Rennen im Kalender. Hinzu kommt eine Anpassung des Wochenendformats. An GP-Wochenenden, an denen kein Sprint ausgetragen wird, sind die ersten beiden Trainings für Freitagnachmittag, die Mediensprechstunden am Vormittag angesetzt. Das soll die Teams entlasten.

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