Wegen GP in Miami

Formel 1 macht Monaco Druck

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Tradition und Moderne: Monaco muss im Kampf um seine Zukunft Spagat gelingen 

Nach Jahren der Langeweile geht ein Ruck durch die Motorsport-Königsklasse. Die aktuelle Saison ist -wie auch schon die letzte -so spektakulär wie selten zuvor. Wodurch sich aber unweigerlich der Druck auf das wohl wichtigste F1-Rennen der Welt erhöht. Dieses Wochenende, speziell am Rennsonntag (15 Uhr, live ORF 1), steht Monaco unter Zugzwang.

"Monaco ist wegen seines Erbes und seiner Geschichte dabei. Das ist alles", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner in der letzten Woche. "Ich denke, dass man sich weiterentwickeln muss, man muss weitergehen, mitgehen", sieht er einige Aspekte rund um den Fürstentum-GP als nicht mehr zeitgemäß an.

Poker um neuen Vertrag: Gebühr als Streitpunkt

Besonders wegen der spärlichen Überholmöglichkeiten und der niedrigen Gebühren, die die Veranstalter an die Formel 1 zahlen müssen, wächst die Kritik. Droht angesichts der wachsenden Konkurrenz rund um den Globus sogar das Aus des Traditionsrennens? Ein Vertrag über die laufende Saison hinaus wurde noch nicht unterzeichnet. "Sie werden sicherlich eine Lösung finden, sodass Monaco hoffentlich im Kalender bleiben kann", hofft Haas-Teamchef Günther Steiner. "Aber eben unter den richtigen Umständen."

In einem Punkt hat sich Monaco bereits den Vorstellungen der Formel 1 gebeugt. Traditionell fand hier der Medientag bislang schon am Mittwoch, das 1. und 2. Freie Training am Donnerstag statt. Ab heuer gilt aber auch im Fürstentum: Medientermin und Trainingsstart erst am Freitag.

Miami macht Monaco den VIP-Faktor streitig

Das Glitz-und-Glamour-Wochenende mit all den Partys und prominenten Gästen findet diesmal also in komprimierter Art und Weise statt. Apropos Glitz und Glamour: Auch in dieser Hinsicht gerät Monaco immer mehr unter Druck. Speziell Miami wittert seine Chance, dem Traditionsrennen seine bisher unantastbare Stellung in Sachen VIP-Faktor streitig zu machen. Das F1-Wochenende vor knapp über zwei Wochen in Florida wurde bereits als neues Monaco bezeichnet. Jede Menge Stars und Sternchen sowie ein umfangreiches Event-Angebot abseits der Strecke ließen die Veranstalter dort von der "Party des Jahres" schwärmen. Ob da Monaco nun mithalten kann? Der Spagat zwischen Tradition und Erneuerung zugunsten des Spektakels ist jedenfalls nicht zu unterschätzen ...

In sportlicher Hinsicht dreht sich das kommende Wochenende einmal mehr ums WM-Duell zwischen Max Verstappen (Red Bull) und Charles Leclerc (Ferrari). Erstmals in dieser Saison wird dabei der Bullen-Star als Spitzenreiter ins Rennen gehen. 

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