Die Fronten zwischen Weltmeister Max Verstappen und Mercedes-Star George Russell haben sich verhärtet.
"Es ist sehr enttäuschend. Ich habe jeden Respekt verloren", sagte der Red-Bull-Pilot nach seinem Sieg beim Großen Preis von Katar. Der Auslöser war Russells Forderung nach einer Bestrafung im Qualifying, weil er sich durch Verstappen in einer Aufwärmrunde behindert gefühlt habe. Die Rennkommissare reihten Verstappen auf Platz zwei zurück, Russell erbte Pole.
"Jeden Respekt verloren"
Verstappen sei unnötig zu langsam gefahren, lautete die Erklärung der Stewards, die deshalb eine seltene Bestrafung aussprachen. Der viermalige Champion konnte nicht glauben, dass er eine Ein-Platz-Strafe bekommen hatte. "Aber in gewisser Weise war ich auch nicht mehr überrascht in der Welt, in der ich lebe", sagte der 27-Jährige. Den Niederländer ärgerte aber vielmehr das Verhalten Russells in den Gesprächen mit den Rennkommissaren. "Ich war in meinem Leben, in meiner Karriere, schon oft in diesem Besprechungsraum mit Leuten, die Rennen gefahren sind. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand versucht hat, jemanden so sehr zu bescheißen. Und damit habe ich jeden Respekt verloren", sagte Verstappen.
"Ein ganz anderer Mensch"
Mit Russell wolle er nichts mehr zu tun haben, betonte der Ausnahmekönner des Austro-Rennstalls. Dem TV-Sender Viaplay erzählte Verstappen nach seinem insgesamt 63. GP-Sieg auf dem Lusail International Circuit zudem, dass Russell "hier vor der Kamera immer sehr höflich ist, aber wenn man mal direkt mit ihm zusammensitzt, ist er einfach ein ganz anderer Mensch". Im Rennen hatte er Russell, einer der Sprecher der Fahrervertretung, trotz des Starts auf der schmutzigeren Seite in der ersten Kurve überholt.