Im ersten Freien Training für den Formel-1-Grand-Prix in Mexiko-Stadt sind Mercedes und Red Bull fast gleichauf gewesen.
Schnellster war am Freitag der Finne Valtteri Bottas vor seinem Mercedes-Stallkollegen und Titelverteidiger Lewis Hamilton, Dritter der WM-Führende Max Verstappen im Red Bull. Zwischen Hamilton und Verstappen lagen nur 47 Tausendstelsekunden.
RB-Motorsportchef Christian Horner verrät in der anschließenden Pressekonferenz, dass Mercedes mit mehr Leistung gefahren ist. Er macht sich daher keine Sorgen, für Red Bull sei es eine "positive" Session gewesen. Horner weiter: "Wir haben hier [in Mexiko] immer ziemlich gut performt." Allerdings sei es in diesem Jahr überall "so eng" mit Mercedes gewesen, dass vergangenen Erfolge nirgendwo eine Rolle spielten. "Ich sehe keinen Grund, warum das hier anders sein sollte", so Horner.
In der Weltmeisterschaft hat der Niederländer Verstappen 12 Punkte Vorsprung auf den Briten Hamilton. Lokalmatador Sergio Perez stellte seinen Red Bull auf den vierten Platz. Auf den weiteren Plätzen folgten Pierre Gasly (AlphaTauri), Carlos Sainz (Ferrari), Fernando Alonso (Alpine) und Charles Leclerc (Ferrari).
Red Bull: Sauerstoff in Höhenlage ein Vorteil
Das Autódromo Hermanos Rodríguez könnte Red Bull mehr liegen als dem Serien-Champion Mercedes. Der größere Turbolader des Honda-Motors im Heck des blauen Autos könnte, so die Annahme, den entscheidenden Unterschied zugunsten von Verstappen ausmachen. Ein größerer Turbo liefert mehr Sauerstoff an den Verbrennungsmotor, was leistungsfördernd wirkt. Sowohl Verstappen als auch Hamilton gewann den Großen Preis von Mexiko bisher zwei Mal. "Alles, was man tun kann, ist sein Bestes zu geben und mit dem Team so hart wie möglich zu arbeiten", sagte Hamilton im Vorfeld.
Im ersten Training bekommt Lewis Hamilton zudem eine Verwarnung von den Stewards, seine erste in dieser Saison. Der Brite war in den Kurven 1/2 neben der Strecke und ist nicht wie vorgeschrieben wieder auf die Strecke zurückgekommen. Eigentlich hätte er da einen Poller umfahren müssen, was er nicht getan hat.