Am zweiten Tage der Formel-1-Testfahrten in Bahrain nahm Red-Bull-Teamchef Christian Horner Stellung: "Es gibt ein Verfahren".
Wenn auch sehr zurückhaltend äußerte sich Horner zu der Untersuchung gegen ihn wegen angeblich unangemessenen Verhaltens. "Es gibt ein Verfahren, von dem ich ein Teil bin", so der Red-Bull-Teamchef bei einer Pressekonferenz. Das Verfahren könne er "nicht kommentieren", aber "natürlich hätte jeder gerne ein Ergebnis so schnell wie möglich".
Die Konzernmutter Red Bull hat Anfang Februar eine "unabhängige Untersuchung" gegen den 50-Jährigen eingeleitet. Ein externer Fachanwalt hatte den Briten bereits bei einem stundenlangen Gespräch Stellung beziehen lassen. Horner, für den die Unschuldsvermutung gilt, weist die Anschuldigungen zurück. Ob er weiter im Amt bleibt, ist offen.
Alle sind an einer raschen Klärung interessiert
Die Formel 1 dringt darauf, dass das Verfahren "schnellstmöglich" geklärt wird. Die offiziellen Testfahrten dauern noch bis zum Freitag. Der erste Grand Prix des Jahres wird am 2. März in Bahrain ausgetragen.
Ausführlicher äußerte sich Horner zu Bemerkungen von McLaren-Chef Zak Brown, wonach Red Bull durch seine zwei in der Weltmeisterschaft eingesetzten Teams einen Vorteil habe. Er kenne keine andere Sportart, in der zwei Teams mit demselben Eigentümer gegeneinander antreten würden, meinte Brown in Bahrain.
Horner widersprach und führte an, dass Red Bull auch mit zwei Mannschaften in der Champions League - Red Bull Salzburg und RB Leipzig - vertreten sei. "Diese beiden Teams sind völlig getrennt. Eines arbeitet in Italien, eines in Großbritannien", sagte Horner über die beiden Formel-1-Rennställe Red Bull Racing bzw. Racing Bulls (vormals AlphaTauri).
Die Beziehungen seien "weit weniger" ausgeprägt, als andere mit ihren Motorenausstattern haben würden, so Horner. "Wir erwarten sie als Kontrahent, nicht nur für den Rest des Feldes, sondern auch für Red Bull Racing."