Im Red-Bull-Machtkampf zwischen F1-Teamchef Christian Horner (mit thailändischen Mehrheitseigentümern im Rücken) und der Österreich-Fraktion um Motorsportchef Helmut Marko könnte es erste personelle Konsequenzen geben: Star-Designer Adrian Newey steht offenbar vor einem Wechsel zu Aston Martin.
Auch wenn es in den vergangenen Tagen ruhiger geworden ist: Hinter den Kulissen brodelt es weiter im Bullen-Stall. Obwohl Teamchef Horner, dem vorgeworfen wurde, eine Mitarbeiterin sexuell belästigt zu haben, nach internen Ermittlungen frei gesprochen wurde, will die Gegenseite das offenbar nicht hinnehmen. Die Mitarbeiterin soll ihrerseits eine Anzeige eingebracht haben.
Horner, für den die Unschuldsvermutung gilt, hat nach wie vor die thailändischen 51%-Eigentümer um Chalerm Yoovidhya hinter sich. Vor diesem Hintergrund steht auch die Untersuchung gegen Horner in einem anderen Licht da. Denn, wie die Insider-Plattform InsiderF1 berichtet, ist der Leiter der Compliance-Untersuchung „zufällig“ Londoner Anwalt der Yoovidhya-Familie. Angewidert von diesen Machenschaften soll Star-Designer Andrian Newey (65) zunehmend die Lust an dem Rennstall, an dessen Erfolg er maßgeblich beteiligt ist, verloren haben.
Aston-Martin-Milliardär lockt Newey mit Millionen-Angebot
Zudem soll der Brite von Horner zum neuen Hypercar-Sportwagen-Projekt abgeschoben werden. Das könnte Aston Martin nützen. Unter der Überschrift: „Newey vor Aston-Martin-Wechsel“ berichtet Sport-Bild von einem hoch dotierten Angebot, mit dem Newey ein Engagement beim Formel-1-Team von Milliardär Lawrence Stroll schmackhaft gemacht werden soll.
Angesichts der Reglement-Revolution 2026 würde das sportlich Sinn machen. Dazu hört man von Red-Bull-Seite, dass Horner inzwischen auf den 16 Jahre jüngeren Pierre Waché setzt: Der 45-Jährige war bereits maßgeblich an der Entwicklung von Verstappens aktuellem Auto beteiligt.
Die Angst der Konkurrenz, Newey könnte, wie bereits angedeutet, bei Ferrari einen zukünftigen Weltmeister-Boliden für Rekord-Champion Lewis Hamilton entwickeln wollen, ist angeblich unbegründet. Zum Ausklang seiner Superhirn-Karriere, heißt es, will Newey in England bleiben. Da passt Aston Martin mit der neuen Super-Fabrik in Silverstone perfekt.