F1-Aufreger
Kostet Kanaldeckel Ferrari 25 Millionen?
23.11.2023Vor dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi (Samstag, 14 Uhr/ORF1 live) sorgt die "Kanaldecke-Affäre" von Las Vegas noch immer für Riesen-Diskussionen.
Nur fünf Tage nach dem Spektakel in Las Vegas geht‘s ab Freitag (1. Training) beim F1-Finale in Abu Dhabi zur Sache. Dass Piloten und Crew-Mitglieder angesichts der 12-Stunden-Zeitverschiebung bedient sind, ist kein Wunder. Max Verstappen (Red Bull) hat wenig Verständnis für das dichte Programm: „Nicht besonders nachhaltig – auch nicht für den Körper.“ Angesichts der Bullen-Überlegenheit und seiner längst fixierten Titelverteidigung kann es Verstappen locker angehen.
Konstrukteurswertung: Mercedes nur 4 Punkte vor Ferrari
Anders die Situation bei Mercedes und Ferrari – da liegen die Nerven blank. Es geht um Platz 2 in der Konstrukteurswertung – Mercedes (392 Punkte) geht mit dem Mini-Vorsprung von 4 Punkten gegenüber Ferrari (388) ins letzte Rennen 2023. Abgesehen von der „Ehre“, als Vize-Weltmeister nicht ganz so schlimm unter die Räder zu kommen (Verstappen würde die Team-Wertung mit seinen 549 Punkten allein gewinnen): Es geht um viel Preisgeld, nämlich um 25 Millionen Euro (Unterschied zwischen Platz 2 und 3).
Da kommt die „Kanaldeckel-Affäre“ ins Spiel: Wie berichtet, hatte ein aufgewirbelter Deckel im 1. Las-Vegas-Training den Ferrari von Carlos Sainz zerstört. Wegen des Autowechsels wurde Sainz vom 2. auf den 12. Startplatz versetzt und im Rennen nur Sechster. Die so verlorenen Punkte könnten Ferrari den 2. Konstrukteurs-WM-Platz kosten.
FIA-Verwarnung für Bosse von Ferrari und Mercedes
Ein Nachspiel hat auch die Pressekonferenz nach dem Kanaldeckel-Zwischenfall in Las Vegas. Dabei waren sich Mercedes-Boss Toto Wolff und Ferrari-Chef Fred Vasseur in die Haare geraten, worauf der Weltverband FIS vor dem Finale in Abu Dhabi reagierte: Für beide gab's für "inakzeptable Wortwahl".