oe24-Interview

Marko wehrt sich: "Gegen uns wird bewusst Unruhe gestiftet"

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Vor dem Flug von Austin (Texas) nach Mexiko-Stadt, wo schon am Sonntag (21 Uhr, ORF 1 live) der nächste GP über die Bühne geht, studierte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko Medienberichte und wunderte sich über Kommentare der Konkurrenz. 

oe24: Herr Marko, fühlen Sie sich nach dem verpatzten Start von Lando Norris beim Austin-GP bestätigt?
Helmut Marko: Da gab‘s wieder einen Wirbel, nur weil ich gesagt habe, dass Norris ein schlechter Starter ist ...

oe24: ... und im Kopf nicht der Stärkste ...
Marko: Aber ich hab nie von mentaler Gesundheit gesprochen, sondern nur davon, dass Max mental stärker ist.

oe24: Sie wissen inzwischen doch, dass bei Ihnen jede Aussage in die Waagschale gelegt wird.
Marko: Ja, aber man darf nicht den Wortlaut verdrehen. Da wird bewusst Unruhe gestiftet. Aber die Spielchen von Zak Brown (McLaren-Boss, d. Red.) kennen wir, der macht bewusst Wirbel, wo er kann.

oe24: Max Verstappen zeigt sich von all dem unbeeindruckt.
Marko: Er hat in Austin ein unglaubliches Rennen abgeliefert: Fehlerlos 15 Runden mit Reifen, die deutlich nachlassen und einem Auto, das stark untersteuert. Das Manöver gegen Norris war hart aber fair. Ich glaube, Max wäre auch ohne Strafe gegen Lando vorne geblieben.

oe24: Auch darüber wurde heftig diskutiert - Mercedes-Boss Toto Wolff bekrittelte sinngemäß, dass die Stewards mit zweierlei Maß messen würden ...
Marko: Die Stewards haben nach den Regeln gehandelt, da gibt's nix zu rütteln. Aber die Lösung wäre doch ganz einfach: Man muss nur so was wie am Red Bull Ring einbauen (Kiesbetten, d. Red.) - wenn du da rausfährst, verlierst du automatisch Zeit und es gibt kein nachträgliches Theater mit Bestrafungen.

oe24: War das die WM-Vorentscheidung zugunsten von Max Verstappen? Halten Sie es für möglich, dass er bei 57 Punkten Vorsprung noch eingeholt wird?
Marko: Ich hab schon vor Austin gesagt, dass er die WM gewinnt. Jetzt schaut‘s noch deutlich besser aus, auch wenn wir noch fünf Rennen haben.

"Die FIA kann sich unsere Unterboden-Vorrichtung gern anschauen"

oe24: Ein Thema, das auch jetzt in Mexiko diskutiert wird ist die umstrittene Vorrichtung bei Red Bull, mit der sich der Unterboden verändern lässt. Wolff und Brown meinten, das sollten sich die FIA-Regelwächter noch einmal genau ansehen ...
Marko: Können Sie ruhig, so was haben doch alle Teams in irgendeiner Art und Weise. Es handelt dabei nur um eine Vorrichtung, die es den Mechanikern leichter macht, die Höhe zu verstellen, damit sie nicht ewig ein- und ausbauen müssen.

oe24: Was sagen Sie zum Debüt von Liam Lawson (wurde beim Racing-Bulls-Debüt auf Anhieb Neunter)?
Marko: Er hat Unglaubliches abgeliefert. Wir schauen ihn uns noch ein paar Rennen an, dann werden wir evaluieren.

oe24: Könnte das das Aus für Perez bedeuten ...
Marko: Das ist ein anderes Thema, da will ich nicht drauf eingehen.

oe24: Stimmt das Gerücht, dass Checo in Mexiko seinen Rücktritt bekannt gibt?
Marko: Davon ist uns nix bekannt.

Warten wir ab, was Perez am Donnerstag in Mexiko zu sagen hat - der Lokalmatador wird bei der offiziellen FIA-Pressekonferenz Rede und Antwort stehen.

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