Berater spricht nach 'Bullen-Maulkorb'

Marko: ''Lasse mich nicht verbiegen''

23.03.2023

Lesen Sie, was Helmut Marko über angeblichen Live-„Maulkorb“ zu sagen hat.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

In der Vorberichterstattung für den Saudi-Arabien-GP letzten Sonntag warteten ORF-Zuschauer vergeblich auf das angekündigte Marko-Interview. Laut ORF wurde das von der Red-Bull-Pressestelle abgeblockt. Wir hakten beim Bullen-Berater nach.

oe24: Herr Marko, müssen wir uns Sorgen machen, dass Sie in Zukunft nur vorher abgesprochene Interviews geben?
Helmut Marko: Keine Sorge, ich lasse mich nicht verbiegen, ich werde immer und jederzeit sagen, was ich mir denke.

oe24: Kann es sein, dass Ihnen ein launischer Kommentar in Richtung Oliver Mintzlaff (dem neuen starken Mann bei Red Bull) nach dem 0:7 von RB Leipzig gegen Manchester City übel genommen wurde?
Marko: In Deutschland ist das groß aufgebauscht worden. Mein Verhältnis zu Herrn Mintzlaff ist aber wirklich okay, wir tauschen uns regelmäßig aus. Ich werde aber den Wunsch deponieren, unabhängig zu bleiben.

oe24: Sportlich gibt‘s ja nichts zu bekritteln bei Red Bull Racing ...
Marko: Da können wir zufrieden sein, nachdem Verstappen in Dschidda von hinten gestartet und noch Zweiter hinter Perez geworden ist.

oe24: Trotzdem war Verstappen wegen des Qualifying-Defekts am Samstag so sauer, dass er nicht zum Debriefing kam, oder?
Marko: Max hatte gerade eine schwere Grippe überstanden. Haben Sie gesehen, wie er ausgesehen hat, als er ausgestiegen ist? Da ist es ihm wirklich nicht gut gegangen. Er wollte so schnell wie möglich ins Bett.

oe24: Am Sonntag war er stark genug, Perez die schnellste Runde abzujagen. Bahnt sich da wie bei Rosberg und Hamilton ein interner Stallkrieg an?
Marko: Beide haben sich im Großen und Ganzen an die Vorgaben gehalten. Fünf Runden vor Schluss hieß es, dass sie voll fahren durften. Freund Perez ist auch ein guter Taktiker, er hat am Schluss auch versucht, die schnellste Runde zu fahren, hatte aber im ersten Sektor einen Hackler, damit war‘s vorbei. Wir haben zwei Topfahrer und müssen schauen, dass wir vorne wegkommen, bevor sich möglicherweise die Windkanalstrafe (weniger Zeit wegen eines Budgetvergehens 2021, d. Red.) auswirkt.

oe24: Was sagen Sie eigentlich zum Regelwirrwarr um Alonso?
Marko: Passiert ist der Vorfall mit dem Wagenheber in Runde 20. Lächerlich, dass man das Rennen zu Ende gefahren ist, die Siegerehrung abgewartet hat und erst dann die 10-Sekunden-Strafe ausgesprochen hat. Und noch lächerlicher, dass man sie danach wieder zurückgenommen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel