Eine Last-Minute-Strafe der Stewards lässt die Wogen hochgehen.
Charles Leclerc hat erstmals ein Formel-1-Rennen in den USA gewonnen. Der Monegasse zeigte sich am Sonntag in starker Form und siegte auf dem Circuit of The Americas in Austin vor seinem Ferrari-Stallkollegen Carlos Sainz und Sprint-Sieger Max Verstappen.
Mega-Aufregung gab es hingegen um Lando Norris, der eine Last-Minute-Strafe erhielt und nur Vierter wurde. Norris kam Verstappen in der Schlussphase immer näher und konnte in den letzten zehn Runden die Überholhilfe DRS nutzen. Mehrere Überholversuche scheiterten, doch in der 52. Runde zog der Brite vorbei - allerdings befand er sich dabei (wie auch Verstappen) außerhalb der Strecke. Er bekam in den letzten Sekunden des Rennens eine Fünf-Sekunden-Strafe ausgesprochen. Verstappen liegt damit nun in der WM bereits 57 Punkte in Führung.
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— Formula 1 (@F1) October 20, 2024
Norris overtakes Verstappen but picks up a 5-second penalty for passing off track ✋#F1 #USGP pic.twitter.com/y1DFXGde0U
Scharfe Kritik
McLaren übte nach der Strafe scharfe Kritik an den Regelwächtern. „Ich bin überrascht, dass die Stewards nicht nach dem Rennen mit den Fahrern diskutieren wollten. Es ist so eine heikle Situation und sie entscheiden das innerhalb von 60 Sekunden“, tobt Teamchef Andrea Stella. „Warum muss es so schnell gehen, wenn solch eine Strafe die Meisterschaft entscheiden kann?“ Hintergrund: Weil die Stewards bereits während des Rennens entscheiden, gilt die Strafe als Tatsachen-Entscheidung und kann nicht angefochten werden.
Stella kann auch nicht verstehen, warum Norris und nicht Verstappen bestraft wurde. „Verstappen fährt am Scheitelpunkt der Kurve einfach geradeaus. Er kommt genauso weit von der Strecke ab wie Norris und gibt ihm einfach keine Chance, das Manöver abzuschließen. Wir dachten, dass Verstappen eine Strafe erhält, weil er Norris von der Strecke gedrängt hat.“