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Helmut Marko ist bei jedem GP vor Ort. Er fliegt sogar manchmal zwischen den Rennen nach Japan zu Motoren-Lieferant Honda. Da verwundert es nicht, dass der 80-Jährige die Sommerpause daheim in der Steiermark verbrachte: „Ganz ohne der Herumfliegerei kann man bei uns die Akkus wunderbar aufladen.“

oe24: Herr Marko, haben Sie mitbekommen, dass Toto Wolff im Urlaub einen schweren Mountainbike-Sturz hatte? Hätte er besser wie Sie im Wald entspannen sollen?
Helmut Marko:
Nein, nein, die Forstarbeit ist noch viel gefährlicher. Es war ja schon das zweite Mal, dass es Toto mit dem Rad aufgelegt hat – vielleicht sollte er einen Kurs absolvieren.

oe24: Auch in der Formel 1 hat Wolff heuer auch nicht viel zu lachen. Zudem fürchtet er, dass sich Mercedes angesichts eurer Updates auch in der zweiten Saisonhälfte auf einiges gefasst machen muss …
Marko: Er meint das Update vor dem Grand Prix in Spa, aber das war gar nicht so massiv. Unser nächstes kommt erst in Singapur.

oe24: Theoretisch könnte Verstappen eine Woche später in Suzuka den WM-Titel klar machen ...
Marko: Schauen wir mal, ob es bis dahin mit den Siegen und den Rekorden weiter geht. Suzuka würde schon ganz gut passen. Unser japanischer Motoren-Partner hätte sicher auch nix dagegen.

oe24: In Zandvoort könnte Verstappen den Rekord von Sebastian Vettel vor zehn Jahren einstellen. Sie hatten beide Fahrer unter Ihren Fittichen. Wie würden Sie die beiden vergleichen?
Marko: Max ist noch lockerer. Sebastian musste damals erst einen Riesen-Rückstand gegenüber Alonso aufholen. Bei Max hat man das Gefühl, dass ihm zurzeit alles aus einer unglaublichen Leichtigkeit heraus gelingt.

oe24: Trotzdem ließ er unlängst in einem holländischen Zeitungsinterview aufhorchen, als er sinngemäß meinte, dass ihm das ganze Theater ihm irgendwann einmal reichen könnte. Nehmen Sie das ernst?
Marko: Das kann bei ihm tatsächlich von einem Tag auf den anderen passieren. Er hat da so eine eigenen Ansichten, die ständigen Regeländerungen mit den Reifen usw. sieht er als unnötig an. Aber in allzu naher Zukunft wird schon nix passieren.

oe24: Haben Sie mitbekommen, dass Verstappen Schwierigkeiten bekommen könnte, weil er in Frankreich mit einem Aston Martin u. a. viel zu schnell unterwegs war?
Marko: Max hat immer irgendwelche Gschichten laufen. Hallo! Er ist 25 Jahre alt, dass man da hie und da zu schnell unterwegs ist, ist doch nix Besonderes.

oe24: In Zandvoort kann Max nicht einmal die Polizei stoppen. Was spricht gegen seinen 11. Saisonsieg?
Marko
: Ein Spaziergang wird’s auch für ihn nicht. Zandvoort ist sehr eng, da wird es schwieriger, vorne weg zu fahren.

oe24: Aber das hat ihn in auch in den vergangenen beiden Jahren nicht davon abgehalten, zu gewinnen …
Marko: Diese einmalige Stimmung, die spezielle Energie, die in Zandvoort herrscht, nützt er zusätzlich für sich. Da geht’s drei Tage lang zu wie in einer Disco. Da feiert eine ganze Nation und genießt die unglaubliche Performance vom Max.

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