Bullen-Beben
Pulverfass Red Bull: Jetzt droht Machtkampf vor Gericht
06.03.2024
Bei Red Bull Racing brodelt es nach dem Chat-Skandal um Teamchef Christian Horner hinter den Kulissen weiter. Das Pulverfass scheint kurz vor der Explosion.
Wenn der im Oktober 2022 verstorbene Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz miterleben würde, was derzeit mit "seinem" Formel-1-Team passiert! Hinter den Kulissen tobt ein erbitterter Machtkampf. Auf der einen Seite: Das Lager des thailändischen Mehrheitsbesitzers, Chalerm Yoovidhya, der Red-Bull-F1-Teamchef Christian Horner (50) stützt. Auf der anderen Seite: die Österreich-Fraktion mit Erbe Mark Mateschitz (31) und Motorsportberater Helmut Marko (80), der Weltmeister Max Verstappen und dessen Vater Jos hinter sich hat.
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Geht gekündigte Mitarbeiterin vor Gericht?
Dass Horner nach einer eben erst ausgestandenen internen Untersuchung (der Vorwurf: grenzüberschreitendes Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin, es gilt die Unschuldsvermutung) weiter im Amt ist, sorgt mittlerweile für jede Menge Zündstoff.
Fast täglich kommen neue Enthüllungen ans Tageslicht. Neuestes Kapitel: Die von der Chat-Affäre betroffenen Mitarbeiterin soll gekündigt worden sein. Im Gegenzug soll die Dame rechtliche Schritte planen. Damit könnte der Streit vor Gericht weiter gehen.
Was macht der Red-Bull-Sportchef?
Eine Schlüsselfigur hielt sich bisher im Hintergrund: Oliver Mintzlaff. Der Deutsche ist seit 2023 Sport-Chef im Konzern. Er hat sich - zumindest öffentlich - noch für keine der beiden Seiten bekannt. Wie oe24 berichtete, soll der ehemalige Leipzig-Manager den Horner-Abschied (inklusive Presse-Aussendung) bereits Anfang Februar vorbereitet haben. Doch die Thailand-Fraktion hielt den 50-jährigen Briten.
Möglich, dass sich das ändert, falls der Machtkampf wirklich in einem Rechtsstreit eskaliert.