Nun kommen neue, pikante Details zu den schwerwiegenden Vorwürfen gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner ans Licht. Es geht um anzügliche Nachrichten an eine Mitarbeiterin und ein unmoralisches Angebot.
Der in den Schlagzeilen stehende Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat am Donnerstag das neue Auto für die kommende Formel-1-WM-Saison präsentiert und dabei alle Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen – doch die wiegen schwer.
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Die Anschuldigungen rund um Horner überschatteten die Enthüllung des Jubiläums-Boliden RB20. Der Langzeit-Chef des aktuellen Weltmeisterteams brach erstmals sein Schweigen seit dem Auftauchen der Schlagzeilen, die seine Zukunft bedrohen. "Ich weise die Anschuldigungen zurück, für mich läuft das Geschäft ganz normal weiter, und ich bin zuversichtlich. Wenn ich das nicht wäre, wäre ich nicht hier", sagte der 50-Jährige.
Horner mit Max Verstappen und Sergio Perez am Donnerstagabend bei der Präsentation des RB20-Boliden
Horner, der mit der ehemaligen Spice-Girls-Sängerin Geri Halliwell verheiratet ist, wollte sich weder zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen noch zu einer Anhörung äußern, die letzte Woche stattfand. Reporter wurden davor gewarnt, danach zu fragen. Medienberichten zufolge geht es um eine Beschwerde wegen unangemessenen Verhaltens gegenüber einer Mitarbeiterin.
Neuer Bericht bringt Horner in Bedrängnis
Nun hat die niederländische Zeitung "De Telegraaf" neue, pikante Details zu den Vorwürfen veröffentlicht. So soll Horner der besagten Mitarbeiterin über einen längeren Zeitraum sexuell anzügliche Nachrichten geschicht haben. Daraufhin habe sich die Frau im Dezember bei Red Bull gemeldet und ihm sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen.
760.000 Euro für Schweigen angeboten
Als Der Red-Bull-Boss davon Wind bekam, soll er laut dem Bericht versucht haben, die Angelegenheit zu vertuschen. Über seine Anwälte habe er der Mitarbeiterin 650.000 Pfund – umgerechnet rund 760.000 Euro – angeboten, um die Sache unter den Teppich zu kehren. Doch das angebliche Schweigegeld-Angebot kam zu spät, denn die Sache war intern bereits ins Rollen geraten.
Christian Horner ist längstdienender Teamchef in der Formel 1
Bis zum Abschluss der internen Red-Bull-Untersuchung bleibt Horner jedenfalls im Amt. Auf die Frage, ob er erwarte, in Bahrain dabei zu sein, antwortete der Teamchef: "Ich habe Vertrauen in den Prozess." Er sagte, er sei weiterhin wie gewohnt zur Arbeit gegangen und habe "überwältigende" Unterstützung gespürt. Jeder würde sich auf die Arbeit rund um das Auto konzentrieren, "um die beiden Weltmeistertitel zu verteidigen, für die wir in den letzten Jahren so hart gearbeitet haben. Jeder investiert in das Auto."
Horner führt Red Bull Racing seit dem F1-Einstieg 2005, auch für ihn ist es die 20. Saison, er ist damit längstdienender Teamchef. Sollten die Vorwürfe jedoch stimmen, ist wohl die Frage: Wie lange noch ...