Brite gab Einblicke in Zusammenarbeit
Red-Bull-Genie Newey: So war Mateschitz als Boss
31.10.2022Red-Bull-Aerodynamik-Genie Adrian Newey gab einst Einblicke in die Zusammenarbeit mit Dietrich Mateschitz.
Nach wie vor herrscht tiefe Trauer um Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz. Der Self-Made-Millionär starb am 22. Oktober an einer Krebserkrankung im Alter von 78 Jahren. Red-Bull-Aerodynamik-Genie Adrian Newey (63) gab einst Einblicke in die Zusammenarbeit mit Mateschitz.
Ende 2004 entstand das Red Bull Racing Team, als Dietrich Mateschitz das britische Jaguar Racing Team übernahm und den Namen änderte. So stieg Red Bull in die Formel 1 ein. Seither gewann das Team sechs Fahrer- und fünf Konstrukteurstitel. Mitverantwortlich für die Erfolge ist Chef-Designer und Mastermind Adrian Newey: Der Brite ist seit 2006 beim österreichischen Rennstall tätig.
Newey gab bereits vor dem Ableben Mateschitz' Einblicke in die Zusammenarbeit mit dem Red-Bull-Boss. In einem Interview mit "motorprofis.at" erinnerte sich Newey: "Als ich bei Red Bull angefangen habe, ist mir aufgefallen, dass wir in die Ausrüstung und speziell in die Infrastruktur investieren mussten. Ich habe ihm (Anm. Mateschitz) also gemeinsam mit Christian Horner gesagt, was wir aus sportlicher und aus technischer Sicht benötigen. Und wenn wir gute Argumente hatten, dann hat er immer bei allem zugestimmt."
"Einfacher, geradliniger Typ"
Mateschitz habe "immer das Budget für Dinge zur Verfügung gestellt, die wir uns gewünscht haben", erzählte Newey weiter. Über Mateschitz als Boss sagte Newey: "Er ist ein sehr einfacher, geradliniger Typ. Man macht einen einfachen Vorschlag und bekommt ein Ja oder ein Nein als Antwort. In großen Konzernen sind oft endlose Rechtfertigungen notwendig - und das kostet unendlich viel Zeit, die man auch beim Warten verschwendet. Wir haben eine sehr simple und effiziente Arbeitsweise."
Diese Arbeitsweise habe auch für die Fahrerwahl gegolten, schilderte Newey. "Bei allen Dingen, die das Team betreffen, ist Dietrich sehr ehrlich, direkt, schnell und sehr einfach im Umgang", sagte der Chef-Designer im Red-Bull-Racing-Team. Genau das habe Mateschitz zu einem "großartigen Eigentümer" gemacht.