Lewis Hamilton und Max Verstappen kollidieren in der ersten Rennrunde in Silverstone. Der Niederländer schlägt hart in den Reifenstapel ein.
Für Formel-1-WM-Leader Max Verstappen hat der Grand Prix von Großbritannien am Sonntag ein jähes Ende gefunden. Der niederländische Red-Bull-Pilot, der am Samstag im Sprint-Qualifying die Pole Position herausgefahren hatte, drehte sich in Silverstone in der zweiten Runde nach einer minimalen Berührung mit seinem Rivalen Lewis Hamilton von der Strecke und krachte mit rund 200 km/h in den Reifenstapel. Zehn Sekunden Zeitstrafe für Lewis Hamilton waren die Folge, der trotzdem noch den Rennsieg feierte.
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Verstappen and Hamilton collide!
— Formula 1 (@F1) July 18, 2021
The title rivals come together at Copse, pitching Verstappen into a high-speed crash.
The Dutchman was able to walk away but he has been taken to hospital for precautionary checks#BritishGP ???????? #F1 pic.twitter.com/ol1s9dRJoa
Das Rennen wurde nach dem Crash unterbrochen. Verstappen stieg selbstständig aus seinem Boliden aus. Nach einer kurzen Untersuchung verließ der Niederländer auch das Medical-Center.
So kam es zum Crash - Schuldfrage?
Hamilton setzte sich in Kurve 9 neben Max Verstappen, der lenkte ein und zog auf die Ideallinie, wobei Verstappen mit dem Hinterreifen den Frontflügel von Hamilton erwischte. Scheint ein normaler Rennunfall zu sein, bei dem auf den ersten Blick ein klarer Schuldiger nicht auszumachen ist.
Christian Horner hat sich über das FIA-Radio an Michael Masi gewandt. Nach seiner Ansicht wäre Hamilton der Schuldige an diesem Unfall. "Es war zu hundert Prozent die Kurve von Max. Hamilton hätte die in dieser Position sein dürfen."
In Michal Masis Haut möchte man nicht stecken. Der Rennleiter wird von Argumenten aus der Red Bull- und Mercedes-Box überhäuft. Die Reaktion von Mercedes lässt nicht lange auf sich warten. "Lewis war in Kurve 9 deutlich daneben", sagt Mercedes-Teamchef Ron Meadows zu der FIA. Red-Bull-Team-Manager Jonathan Wheatley: "Ich habe mir die Wiederholung mehrmals angesehen und bin sehr verärgert darüber". Masi bleibt cool: "Ich verstehe dich vollkommen, Jonathan, deshalb untersuchen die Stewards das."
Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff reagiert. Er habe Masi eine E-Mail mit verschiedenen Daten geschickt. "Im Rennen rufe ich keine E-Mails ab, weil ich mich auf das Geschehen konzentriere. Du musst zu den Sportkommissaren kommen."
Schlussendlich kamen die Stewards zu dem Entschluss, dass Hamilton der Schuldige war. Zehn Sekunden Zeitstrafe waren die Folge. Trotzdem gewann er den GP von Silverstone ...