Mercedes-Boss Toto Wolff über das heiße WM-Finale und den Dauerwickel mit Red Bull.
Von Katar ging es zum Sponsortermin nach Saudi-Arabien. Dazwischen meldete sich Wolff bei ÖSTERREICH.
ÖSTERREICH: Toto, mit welchem Gefühl sind Sie aus Doha abgereist?
Toto Wolff: Mit einem bittersüßen angesichts der Probleme von Valtteri. Aber wir dürfen nicht unbescheiden sein. Hätte Max in Katar gewonnen, wäre die Meisterschaft entschieden gewesen. Jetzt ist Lewis nur acht Punkte hinten, in der Konstrukteurswertung sind wir noch ein paar Pünktchen vorne.
ÖSTERREICH: Sie meinten, die Qualifying-Disqualifikation in Brasilien hätte den Löwen in Hamilton geweckt?
Wolff: Der Löwe hat sich in Katar bestätigt. Lewis hat die Pace kontrolliert. Er macht keinen Fehler.
ÖSTERREICH: Wie schätzen Sie seine WM-Chancen ein?
Wolff: Wir haben Pace im Auto, wir waren wirklich schnell am vergangenen Wochenende. Das ist die wirklich gute Nachricht, und das müssen wir jetzt halten. Wir haben den Spirit, fighten bis zum Letzten. Kaum einer hätte vor ein paar Rennen noch erwartet, dass wir es so lange offenhalten können. Alles, was jetzt noch kommt, ist Draufgabe. Und wir versuchen, jede Minute zu genießen.
ÖSTERREICH: Ihr Konflikt mit Red Bull hat mitunter Unterhaltungswert bzw. geht unter die Gürtellinie. So meinte Chris Horner, er müsse Ihren Hintern nicht küssen. Wie reagieren Sie auf so was?
Wolff: Gar nicht. Da muss ich das Kopf kino ganz schnell abstellen (lacht).
ÖSTERREICH: Und wie geht Lewis mit der Situation um?
Wolff: Ganz locker. Wir sind hinten und waren noch viel weiter hinten. Wenn wir das noch gewinnen, wäre das unglaublich. Und wenn wir verlieren, dann haben die anderen verdient gewonnen. Dann schauen wir aufs nächste Jahr. (okk)