Nach der gelungenen Sprint-Premiere in Silverstone wird im Fahrerlager viel über das neue Format diskutiert,
Nach der ersten Auflage des Sprints debattiert die Formel 1 über eine Anpassung des Formats. "Ich finde, es ist ganz gut, statt 17 Runden können wir aber auch fünf oder acht Runden fahren", meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nach dem Pilotprojekt am Samstag in Silverstone. Denn nach einer spannenden Startphase empfand der Wiener den Sprint als "zum Ende hin ein bisschen langweilig".
Die Qualifikation mit den drei K.o.-Runden war auf Freitag vorgezogen worden, am Samstag ermittelten die Piloten in einem Sprint über 17 Runden die Startaufstellung für den Grand Prix von Großbritannien am Sonntag. Das Ziel der Formel-1-Bosse: mehr Action für die Zuschauer.
Hamilton setzt sich für verkürztes Wochenende ein
Weltmeister Lewis Hamilton schlug sogar vor, das Wochenende mit dem Sprint auf zwei Tage zu verkürzen. "Meiner Meinung nach reicht es, wenn es ein Samstag-und-Sonntag-Wochenende ist", meinte der Mercedes-Fahrer, denn dadurch spare man sich einen Tag. Das sei auch wiederum mit Blick auf die Umwelt besser.
Die Formel 1 und die Grand-Prix-Veranstalter verdienen allerdings mit Drei-Tages-Events viel Geld. Wolff begrüßte die zusätzliche Show. "Wir haben Freitagabend Primetime-TV, wir haben Samstagabend Primetime-TV und natürlich den Grand Prix", sagte er. Er hält aber das Training am Samstag für "ein bisschen zufällig". Man könne "am Format noch ein bisschen feilen, aber grundsätzlich, wenn wir vier Rennen wie dieses machen, bin ich dafür".
F1-Bosse warten auf Fan-Feeback
F1-Sportchef Ross Brawn will die Rückmeldungen - nicht zuletzt der Fans - auswerten. Zweimal wird das neue Format in diesem Jahr noch ausprobiert. "Wir werden das grundsätzliche Format in diesem Jahr nicht ändern. Nach den drei Rennen können wir uns zusammensetzen und entscheiden, wie es weitergeht. Aber bis jetzt ist es sehr positiv", befand er.
Brawn will sich zudem damit befassen, ob auch künftig der Gewinner des Sprints die Pole Position beanspruchen darf und nicht der Sieger der Qualifikation. Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel und andere Piloten hatte diese Änderung scharf kritisiert.