Fluch-Verbot!

Verstappen genervt von der F***-Regel

24.09.2024

Die Formel 1 geht mit einem Verbal-Crash in die Pause - Weltmeister Verstappen deutet sogar den Rücktritt an

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Nachdem Max Verstappen aufgrund seines erneuten Verbal-Crashs bei der Pressekonferenz in Singapur von der Rennkommission zu Verrichtung gemeinnütziger Arbeit verdonnert worden war, ist das beliebte Fluchwort in aller Munde.

Das F***-Wort beschäftigt die F***-1

Verstappen, der schon seit acht Rennen auf einen Sieg wartet, ist so grantig, dass die Diskussion über gesittete Sprache ihn sogar zu Rücktrittsgedanken treibt. „Für mich ist das keine Art, im Sport weiterzumachen, das steht fest“, deutete der 26-Jährige Überlegungen an, wegen solcher Art von Regularien seine Karriere früher als gedacht zu beenden. Die Formel 1 werde auch ohne ihn weitergehen.

FIA-Präsident ist der tapfere Sittenwächter

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem kämpft jedenfalls tapfer gegen den Verfall der Sprache und will, dass die Fahrer „nicht wie Rapper“ klingen. (Ein Statement der Rapper-Vereinigung war bei Redaktionsschluss noch ausständig.) Und so spinnt sich das Thema zur Staatsaffäre in der Motor-Königsklasse. Mercedes-Teamchef Toto Wolff kann den Sorgen des Präsidenten sogar etwas abgewinnen. „Es gibt sicherlich Argumente dafür, dass heftiges Fluchen und unhöfliches Verhalten am Funk ausbleiben sollen. Zuhause sitzen ja schließlich Zuschauer mit der Familie vor dem Fernseher“, wird Wolff von motorsport-total.com zitiert.

Gladiatoren, Piepser & Pressekonferenzen

Auch Sky-Experte und Ex-Weltmeister Nico Rosberg ist nicht begeistert, wenn die Wutausbrüche der Fahrer über Funk an die Ohren der jungen Zuschauer dringen. „Auf der anderen Seite: Das sind ja Gladiatoren. Wir wollen, dass sie Emotionen zeigen und alles. Also ich wäre eher dafür, dass man einfach die Piepser drübersetzt, das ausblendet, wenn man das im Fernsehen zeigt. Das wäre für mich der beste Weg.“

Zumal es laut Wolff viel bedeutendere Plattformen als die FIA-Pressekonferenz gibt. „Die hört sich ja eh niemand an, glaube ich. Man hört vielleicht zu, aber es schreibt niemand darüber, oder selten. Liege ich damit falsch? Ich glaube nicht, dass es ein großes Publikum dafür gibt.“

Bis zur Verstappen-Rüge. Bis dahin war die Aufmerksamkeit wohl überschaubar. Die mehr als dreiwöchige F1-Pause dient den erhitzten Gemütern zur Abkühlung. Am 20. Oktober geht der Große Preis von Amerika in Austin über die Bühne. Dann wird‘s wieder sportlich.

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