100 Jahre Monza

Verstappen kann Partycrasher bei Jubiläums-GP sein

08.09.2022

Weltmeister Max Verstappen kann zum 100-Jahre-Jubiläum von Monza zum Partycrasher werden. Ferrari möchte indes beim Heim-GP das Chaos aus der Vorwoche in Spa vermeiden.

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Formel-1-Weltmeister Max Verstappen könnte beim 100-Jahre-Jubiläum der Rennstrecke in Monza den Partycrasher spielen. Während der souveräne Titelverteidiger beim Großen Preis von Italien am Sonntag (ab 15 Uhr im Sport24-Liveticker) im Red Bull wieder der große Favorit ist, will die Scuderia beim Ferrari-Heimrennen das erneute Chaos-Wochenende von Zandvoort mit einem Erfolgserlebnis beim Highspeed-Spektakel vor den motorsportverrückten Tifosi vergessen machen.

Die orange Party beim Heimrennen in Zandvoort mit einem famosen Verstappen dürfte dem 24-Jährigen aber noch einmal den letzten Schub für die finale Phase der WM-Entscheidung gegeben haben. Verstappen feierte den zehnten Sieg im 15. Saisonrennen. Der Bolide ist zudem wie prädestiniert für den superschnellen Kurs rund 20 Kilometer entfernt von Italiens Metropole Mailand. Alles andere als ein Sieg des klar führenden Niederländers wäre eine Überraschung.

Klare Führung für Verstappen in WM-Wertung

Verstappen liegt in der WM-Wertung derzeit 109 Punkte vor seinem Teamkollegen Sergio Perez sowie Ferrari-Star Charles Leclerc. Sechs Rennen stehen nach dem Großen Preis von Italien noch auf dem Programm, rechnerisch kann Verstappen schon im ersten Rennen in Übersee seinen zweiten Titel fixieren. Er bräuchte nach dem Grand Prix in Singapur (2. Oktober) insgesamt 138 Punkte mehr als sein erster Verfolger. Die sind in den danach noch ausstehenden Rennen und den Zusatzpunkten für den Sprint in Brasilien (maximal 8) noch zu holen. Bei Gleichstand nach dem Finale in Abu Dhabi hätte Verstappen dank der höheren Anzahl an Siegen auch die Nase vorn.

Ferrari unter Druck

Ferrari steht also in mehrfacher Hinsicht unter Druck. Ein Siegabo auf dem Heimkurs hat Ferrari aber nicht gerade. Immerhin weiß Leclerc, wie es geht. 2019 triumphierte der Monegasse in Italien. Davor hatte zuletzt Fernando Alonso 2010 in Monza gewonnen. Von insgesamt 242 Ferrari-Siegen in der Formel 1 gelangen der Scuderia 19 in Monza.

Zudem will Ferrari auch noch einen farblichen Akzent in Gelb in Gedenken an den Geburtsort Modena von Enzo Ferrari setzen. Die Aussichten für das Rennen klingen trist. "Auf dem Papier ist Monza für uns nicht die beste Strecke", wiederholte Leclerc zuletzt nach Rang drei in den Niederlanden. "Ich weiß, dass die Fans hinter uns stehen werden, aber unsere Aufgabe in Italien wird schwieriger als in Zandvoort."

Hamilton braucht vierten neuen Motor

Lewis Hamilton wird in der Startaufstellung zum Großen Preis von Italien strafversetzt. Wie sein Mercedes-Rennstall am Donnerstag in Monza bekannt gab, kommt in den Silberpfeil des Formel-1-Rekordweltmeisters eine neue Antriebseinheit. Da es die vierte in dieser Saison sein wird, wird er am Sonntag mindestens zehn Position nach hinten versetzt. Womöglich muss er aber sogar von ganz hinten loslegen. Drei Motoren sind in diesem Jahr nur noch erlaubt.

Mit fünf Siegen in Monza liegt der 37-jährige Brite auch in dieser Statistik gleichauf mit dem ebenfalls siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher.

Die Königsklasse beschließt am Sonntag ihren Dreierpack mit drei Rennen an drei Wochenenden hintereinander, das Rennen in Monza ist das Europa-Finale dieser Saison. Im Vorjahr hatte McLaren-Pilot Daniel Ricciardo mit seinem Sieg für eine Überraschung gesorgt, nachdem die beiden Favoriten Verstappen und Lewis Hamilton im Mercedes gecrasht waren.
 

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