Nach Verzögerung

Verstappen patzt im Katar-Shootout: Piastri schnappt sich Sprint-Pole

06.10.2023

WM-Dominator Max Verstappen hat sich nach dem Quali-Sieg am Freitag nicht die Pole Position für den Sprint am Samstag holen können. Nach einem verpatzten dritten Abschnitt startet McLaren-Star Oscar Piastri am Abend von Startplatz 1.

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Formel-1-Weltmeister Max Verstappen startet beim Sprint zum Großen Preis von Katar am Samstag (19.30 Uhr/live ORF 1 und Sky) vom dritten Startplatz und hat damit trotzdem beste Chancen, seinen dritten WM-Titel in Serie vorzeitig zu fixieren. Dem Niederländer im Red Bull reicht im kurzen Rennen über 19 Runden ein sechster Platz, um sich erneut zum Weltmeister zu krönen. Überraschend auf Pole steht McLaren-Rookie Oscar Piastri vor seinem Teamkollegen Lando Norris (+0,082 Sek.).

+++ Der Katar-Sprint ab 19.30 Uhr im Sport24-Liveticker +++

"Mir gefällt das Nummer-1-Taferl", sagte Piastri, der erstmals in seiner Karriere auf dem ersten Startplatz steht, in der Boxengasse. "Aber ich warte zur Sicherheit noch fünf Minuten." Im Sprint Shootout mit insgesamt 30 gestrichenen Rundenzeiten hatte Verstappen als Dritter einen Rückstand von 0,192 Sek., sein Teamkollege Sergio Perez kam nicht über Startplatz acht (+0,928) hinaus. Perez müsste es im Sprint zumindest aufs Podium schaffen, um Verstappens vorzeitige WM-Feier nördlich von Doha zumindest um einen Tag verschieben zu können.

Reifen sorgen für Verzögerung

Beim Hauptrennen am Sonntag (ab 19 Uhr) wird Verstappen vom ersten Startplatz ins Rennen gehen und Saisonsieg Nummer 14 ins Visier nehmen. Das Sprint Shootout war um 20 Minuten verschoben worden, da die Reifen auf dem Lusail International Circuit für Probleme sorgten. Wie der Weltverband FIA mitteilte, wurden bei den üblichen Analysen viele Beschädigungen nach den Einheiten am Freitag festgestellt. Demnach waren die Pneus von Alleinhersteller Pirelli deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen worden als üblich.

Aus Angst vor schweren Schäden mit möglicherweise schlimmen Folgen auf der Piste reagierte die FIA und vergrößerte die Bereiche der Strecke, die die Fahrer nutzen dürfen. Zwischen den Kurven 12, 13 und 14 wurde die Begrenzung verändert, Streckenmitarbeiter rückten mit Farbkübeln aus und erweiterten teilweise den Randstein (Kerb). Zudem kam es am Samstag vor dem Shootout zu einem zehnminütigen Zusatztraining, in dem sich die Piloten an die neuen Streckenbegrenzungen gewöhnen konnten. Sollte sich die Situation nicht verbessern, dürfen am Sonntag maximal 20 Runden mit einem Reifensatz gefahren werden und es kommt quasi zu Pflicht-Boxenstopps.

Randsteine sollen Schuld sein

Die Beschädigungen sollen von den relativ hohen Kerbs stammen. Damit hatte es in Katar bereits bei der Formel-1-Premiere vor zwei Jahren Probleme gegeben. Obwohl der Kurs runderneuert wurde, treten diese nun erneut auf. Problematisch sind ersten Erkenntnissen zufolge wohl die hochfrequenten Schwingungen, die an den Autos beim Überfahren auftreten.

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