Red-Bull-Mastermind

Wie angezählt ist Helmut Marko?

18.09.2023

Nicht nur, dass sich Red-Bull-Mastermind Helmut Marko (80) mit den Folgen seines "Perez ist Südamerikaner"-Sagers inklusive FIA-Verwarnung herumschlagen muss. Plötzlich ist auch sportlich Sand im Bullen-Getriebe.

Zur Vollversion des Artikels
© gepa
Zur Vollversion des Artikels

Das gewohnte Siegerbild mit der gesamten Red-Bull-Crew, den Piloten und den Bossen Marko und Horner in der Mitte fiel diesmal aus. Die große WM-Party wird vertagt, Max Verstappen frühestens in Katar (8. Oktober) als Weltmeister feststehen.

Statt Sieg Nr. 16 in Folge für die Bullen bzw. dem 11. in Serie für WM-Dominator Verstappen gab's nur die Plätze 5 (Verstappen) und 8 (Perez). "Mastermind" Marko wirkte nach seinem verbalen Fauxpas auf ServusTV ("Er ist Südamerikaner, und er ist halt im Kopf nicht so völlig fokussiert, wie es beispielsweise der Max ist oder wie es der Sebastian war") angezählt. Dazu kam eine schriftliche Verwarnung durch den Weltverband FIA.

Marko-Vertrag bei Red Bull läuft bis Ende 2024

Red Bull versuchte die Angelegenheit abzuschließen. "Diese Kommentare waren nicht richtig", ließ Teamchef Chris Horner auf Sky wissen. "Helmut hat das schnell erkannt und sich sowohl öffentlich als auch direkt bei Sergio dafür entschuldigt." Warum es vom Rennstall keine offizielle Stellungnahme gab, erklärte Horner damit, dass Marko "kein Angestellter von Red Bull Racing" sei: "Er ist Teil der Red-Bull-Gruppe, und die Gruppe hat eine Entschuldigung über den Sender ServusTV herausgegeben." Eine Aussage, die Raum für Spekulationen lässt.

"Sie haben Marko aus der Schusslinie genommen", beobachtete ein Insider am Rande des Singapur-Weekends. "Aber absägen werden sie ihn sicher nicht." Marko zieht seit 18 Jahren die Motorsport-Fäden bei Red Bull. Sein aktueller Vertrag läuft bis Ende 2024. Und, so Marko im Gespräch mit oe24 vor dem Singapur-GP: "Ich habe auch vor, ihn bis zum Schluss zu erfüllen."

Zur Vollversion des Artikels