Ferrari ist heiß auf den Saisonstart. Um Konkurrent "Superhirn" Ross Brawn auszutricksen, wurde Michael Schumacher eingeflogen.
Nach dem Zoff um den „illegalen“ Diffusor von Brawn GP und Ferraris Protest, schlägt die Scuderia auf ihre Art zurück. Die Italiener flogen einfach Berater und Ex-Weltmeister Michael Schumacher (40) nach Melbourne ein. Keiner kennt Superhirn Ross Brawn so gut wie der Deutsche, denn Schumi und Brawn waren lange genug ein Team bei Ferrari. Teamchef Stefano Domenicali baut auf Schumachers Erfahrung, um Brawn auszutricksen und mit der neuen roten Göttin (F60) gleich zum Saisonstart am 29. März in Melbourne zu triumphieren.
Schumi-Power
Schumi beim WM-Start als Berater in der Box: Das gab
es noch nie. Das erste Mal seit drei Jahren ist der Rekordchamp (sieben
Weltmeistertitel) dabei. Auch bei den Tests sah man ihn öfter denn je. Nur
im F60 hat ihn noch keiner gesichtet. Sein Manager Willi Weber erklärt:
„Mit den vielen Regeländerungen kann Michael den Ingenieuren helfen, das
Auto besser zu verstehen. Seine Erfahrung ist extrem wichtig.“ So wichtig,
dass Schumi auch beim nächsten Einsatz in Malaysia dabei sein wird.
Räikkönen in Topform
Zwar wird Schumi weniger mit den
Piloten Kimi Räikkönen und Vize-Weltmeister Felipe Massa arbeiten, aber die
sind sowieso schon auf Erfolg programmiert. „Der neue F60 hat mich im Sturm
erobert“, schwärmt Räikkönen. Und erklärt: „Ferrari hat bei den Tests in
Barcelona seine Konkurrenzfähigkeit bewiesen. Aber man wird erst in
Melbourne sehen, wo wir stehen, denn da sind alle Teams mit dem gleichen
Benzin gleichzeitig auf der Strecke.“ Für die Mission Titel 2009 hat der
Iceman abgespeckt. Mit drei Kilo weniger ist der Finne fitter denn je.
Massa warnt vor Brawn
Kollege Felipe Massa glaubt auch an einen
Ferrari-Erfolg, denn die früheren Probleme mit KERS sind beseitigt. Nur
Brawn bereitet ihm Kopfschmerzen: „Wir haben gesehen, dass Brawn wie Phoenix
aus der Asche kam. Die waren eine Sekunde schneller als alle anderen!“
