Die Rennsportserie DTM fährt unter der Schirmherrschaft des ADAC in die Zukunft. Der deutsche Verkehrsclub teilte am Freitag mit, die Markenrechte der Traditionsrennserie erworben zu haben.
Bereits zuletzt war bekannt geworden, dass DTM-Boss Gerhard Berger das Deutsche Tourenwagen Masters veräußern wolle. Der frühere Formel-1-Fahrer hatte die Dachorganisation ITR GmbH in dieser Woche offiziell aufgelöst, laut Branchenportalen aus finanziellen Gründen.
"Für die riesige DTM-Fangemeinde ist das eine gute Nachricht", erklärte Berger in einer Aussendung. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Marke beim ADAC in den richtigen Händen ist: Dort ist das nötige Know-how vorhanden, um allen Motorsportfans künftig ein einzigartiges Erlebnis zu bieten."
Neue Möglichkeiten für Starter
2021 hatte Berger noch versucht, die DTM mit dem Wechsel von Class-One-Prototypen auf GT3-Autos auch für Sponsoren attraktiver zu machen. Aus der finanziellen Krise konnte er die Rennserie aber nicht führen. Der DTM mangelte es nach wie vor an Geldgebern. Auch deshalb wollen die neuen Besitzer "Synergien im wirtschaftlichen Bereich schaffen". Und Bestehendes erhalten.
"Dem ADAC geht es darum, die DTM zu erhalten, denn sie ist motorsportliches Kulturgut", betonte ADAC-Sportpräsident Gerd Ennser. "Für alle bisherigen Teilnehmer der DTM und des ADAC GT Masters wird es in der Saison 2023 Möglichkeiten geben, sich auf den Plattformen des ADAC zu engagieren", teilte Europas größter Mobilitätsclub, der bisher das GT Masters veranstaltete, weiter mit. Das Ziel sei es, "die Strukturen im deutschen Motorsport neu zu ordnen". Den Weg zu mehr Nachhaltigkeit wolle man weitergehen. Einen Rennkalender für die seit 1984 bestehende Serie gibt es aktuell noch nicht.