0,3 Sek. vor Loeb

Grönholm siegte in Neuseeland

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Mit dem Vorsprung von nur 0,3 Sekunden auf Sebastien Loeb hat Marcus Grönholm den 11. Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Neuseeland gewonnen.

Der Finne untermauerte damit seine Anwartschaft auf den WM-Titel. Denn mit seinem 5. Saison- und 30. Gesamterfolg baute der Champion von 2000 und 2002 mit 90 Punkten seine Führung in der Gesamtwertung auf 10 Zähler vor seinem Titelrivalen Loeb (80) aus. Der Österreicher Manfred Stohl (Citroen) wurde punktloser Zwölfter.

"Nicht mal einen Schaltfehler durfte man sich erlauben"
"Es war ein unglaublicher Kampf. Dieser Sieg ist fantastisch für meine Titelchance", jubelte Grönholm am Sonntag in Hamilton nach seinem fünften Neuseeland-Sieg. "Das war der knappste und beste Kampf in meiner ganzen Karriere. Ich bin überglücklich, diesen gewonnen zu haben. Nicht mal einen Schaltfehler durfte man sich erlauben, sonst wäre der Sieg verloren gewesen."

Falsche Reifen bei Loeb
Dagegen reagierte Loeb weniger euphorisch. "Wir waren immer auf Augenhöhe zu Marcus, haben wirklich unser Bestes gegeben", meinte der Franzose und suchte nach Gründen für die knappe Niederlage. "Wir haben vielleicht auch deswegen verloren, weil wir zu weiche Reifen aufgezogen hatten, als es zu regnen begann", sagte Rekordhalter Loeb (33 Gesamtsiege), der neun von 18 möglichen Bestzeiten herausfuhr, während Sieger Grönholm eine weniger aufwies. "Wir müssen nun unsere Chance bei den beiden kommenden Asphalt-Rallyes in Spanien und auf Korsika suchen", ergänzte der als Asphaltspezialist bekannte Loeb.

Mehrmals Führung gewechselt
Das Finale von Neuseeland dürfte als das dramatischste in die WM-Chronik eingehen. Mehrmals wechselte auf den letzten sieben Prüfungen die Führung zwischen Grönholm und Loeb. Die Entscheidung fiel auf der letzten, nur 3,14 Kilometer langen Prüfung in Hamilton, in die Grönholm mit 7/10 Sekunden Vorsprung auf Loeb gestartet war. Loeb setzte zwar seine neunte Bestmarke, war aber nur 4/10 Sekunden schneller als Grönholm, der am Ende nach rund 353 Kilometern um einen Wimpernschlag vorn lag - umgerechnet etwa 7,5 Meter oder weniger als zwei Wagenlängen.

Stohl Zwölfter
Den Österreichern Manfred Stohl/Ilka Minor blieb hingegen das Pech treu. Auch in Neuseeland waren die Hoffnungen auf weitere WM-Punkte schon am Start-Tag dahin gewesen, nachdem das OMV-Citroen-Duo wegen eines Ausritts zwei Sonderprüfungen nicht mehr beenden konnte und mit zehn Strafminuten auf Platz 34 zurückgefallen war. In den zwei restlichen Rallye-Tage standen damit nur noch Set-Up-Tests am Xsara WRC und Training im Rahmen der Supe-Rallye auf dem Programm, am Ende belegten Stohl/Minor mit fast 17 Min. Rückstand immerhin noch den zwölften Endrang.

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