GP von Monaco

Hamilton gewinnt erstmals im Fürstentum

24.05.2008

Jungstar Lewis Hamilton hat am Sonntag erstmals in seiner Karriere den klassischen Formel-1-Grand-Prix von Monaco gewonnen.

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© Getty
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Der 23-jährige Engländer siegte in einem wegen anfänglichen Regens von Reifenpoker geprägten Rennen im McLaren-Mercedes vor dem Polen Robert Kubica im BMW-Sauber und dem brasilianischen Pole-Position-Mann Felipe Massa im Ferrari.

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Regen bringt Chaos ins Rennen
Der 23-jährige Hamilton siegte aus der zweiten Startreihe am Ende eines wie so oft wegen anfänglichem Regen chaotischen und wegen zahlreicher Zwischenfälle nach 76 von 78 Runden abgewunkenen Rennen 3,0 Sek. vor dem polnischen BMW-Piloten Robert Kubica sowie 4,8 vor dem aus der Pole gestarteten Felipe Massa (Ferrari). Weltmeister Kimi Räikkönen (Ferrar) blieb hingegen nach einem fehlerhaften Rennen als Neunter ohne WM-Punkt. Nach sechs Rennen führt Hamilton, der nun wie Räikkönen und Massa bei zwei Saisonsiegen hält, mit 38 Punkten vor Räikkönen (35) und Massa (34) die WM an.

Hamilton mit Reifenschaden
Für den jungen Engländer schien bereits alles verloren, als er schon in der sechsten Runde in der Tabac-Kurve ausrutschte und mit einem Plattfuß an die Box musste. Ein Crash zwischen dem Red Bull von David Coulthard und dem Toro Rosso von Sebastien Bourdais löste dann aber die erste Safety-Car-Phase aus, die Massa um einen 13-Sekunden-Vorsprung brachte.

Dann ließ der Regen langsam nach und während Räikkönen seinerseits in der St. Devote ausrutschte, nutzte Hamilton die Boxenstopps von Kubica und Massa, um selbst in Führung zu gehen. Der junge Brite schien bei 40 Sekunden Vorsprung schon der sicherer Sieger zu sein, als ein böser Unfall von Nico Rosberg beim Schwimmbad eine neuerliche Saftey-Car-Phase notwendig machte und das Feld kurz vor Schluss nochmals ganz eng zusammenrückte.

Während Hamilton aber unbehelligt blieb und seinen sechsten GP-Sieg sicher nach Hause fuhr, machte Räikkönen mit seinem nächsten Fehler Adrian Sutil zum großen Pechvogel des Rennens. Der deutsche Außenseiter lag mit dem Force India sensationell auf Platz vier, als ihm der ungeduldige Finne Ausgangs des Tunnels ins Heck krachte und damit das tapfere Rennen des unglücklichen Deutschen beendete. Webber und Vettel, die wie Sutil ebenfalls nur einen Boxenstopp absolviert hatten, erbten damit die Plätze vier und fünf.

"Höhepunkt meiner Karriere"
Hamilton hat damit nach der Formel 3 und der GP2 auch in der Formel 1 den Monaco-GP gewonnen. "Das ist der Höhepunkt meiner Karriere und wohl für den Rest meines Lebens", jubelte der Jungstar und gestand: "Nach dem Ausrutscher dachte ich echt, es ist vorbei. Das Wetter, das Safety Car und unsere Strategie haben mich aber gerettet. Die letzten 20 Runden waren extrem emotionell", berichtete der Vizeweltmeister des Vorjahres.

Massa nahm es mit Fassung: "Hier reichte der kleinste Konzentrationsfehler", entschuldigte sich der Brasilianer, der 20 Runden lang ohne Boxenfunk auskommen musste. "Das war dann wirklich schwierig, weil ich nichts vom Rennen mitbekommen habe und wir dann natürlich auch strategische Fehler gemacht haben", sagte der neue WM-Zweite. "Aber die WM ist noch lang."

WM-Stand nach 6 von 18 Rennen - Fahrer-Wertung:

1. Lewis Hamilton (GBR) McLaren-Mercedes 38 Punkte
2. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari 35
3. Felipe Massa (BRA) Ferrari 34
4. Robert Kubica (POL) BMW-Sauber 32
5. Nick Heidfeld (GER) BMW-Sauber 20
6. Heikki Kovalainen (FIN) McLaren-Mercedes 15
7. Mark Webber (AUS) Red Bull-Renault 15
8. Jarno Trulli (ITA) Toyota 9
Fernando Alonso (ESP) Renault 9
10. Nico Rosberg (GER) Williams-Toyota 8
11. Kazuki Nakajima (JPN) Williams-Toyota 7
12. Sebastian Vettel (GER) Toro Rosso-Ferrari 4
13. Jenson Button (GBR) Honda 3
Rubens Barrichello (BRA) Honda 3
15. Sebastien Bourdais (FRA) Toro Rosso-Ferrari 2

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