RB-Motorsport-Chef Marko

"Hamilton ist immer ein Thema"

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Aufregung vor GP von Europa: Wie geht RB mit neuen Regeln um. Was tut Hamilton?

„Von seiner Aggressivität und von seinem Speed her ist Hamilton immer ein Thema.“ Mit dieser Aussage hatte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko (67) schon vor Wochen für Aufsehen gesorgt. „Unsere Philosophie ist es, die schnellsten Fahrer in einem Team fahren zu lassen.“

ÖSTERREICH hakte nach – und wollte außerdem wissen, warum die FIA ausgerechnet dem österreichischen Red-Bull-Team die Flügel stutzt.

ÖSTERREICH: Herr Marko, ist ein Hamilton-Wechsel zu Red Bull 2012 eine realistische Option?
Helmut Marko: Lewis hat einen gültigen Vertrag bei McLaren. Das ist Fakt, an anderen Spekulationen beteilige ich mich nicht.

ÖSTERREICH: Aber Hamilton wurde in Montreal bei Red Bull gesehen?
Marko: Er hat bei uns in der Hospitality vorbeigeschaut, na und? Vielleicht hat er sich nur ein Red Bull geholt.

ÖSTERREICH: Webbers Red-Bull-Vertrag läuft in diesem Jahr aus und wurde noch nicht verlängert. Warum?
Marko: Weil es für uns keinen Grund gibt, da jetzt schon etwas zu unternehmen. Wir wissen jedenfalls, was wir vorhaben.

ÖSTERREICH: Thema Valencia: Was bedeutet das neue Motor-Mapping-Verbot?
Marko: Dass wir an der Motoreinstellung zwischen Qualifying und Rennen nix ändern dürfen. Was das kostet, weiß keiner.

ÖSTERREICH: Die größere Umstellung ist das Auspuffsystem-Verbot vor dem GP in Silverstone am 10. Juli. Wie kann das neue FIA-Reglement umgesetzt werden?
Marko: Das ist an sich eine reine Software-Gschicht, mit der die Auspuff-Strömung verändert wird. Dazu werden wir uns aber bei der Aerodynamik, zum Beispiel bei den Flügeln, etwas einfallen lassen.

ÖSTERREICH: Warum wirft die FIA ausgerechnet Ihnen Prügel vor die Füße. Hat Red Bull ein schlechtes Standing beim Weltverband?
Marko: Die FIA reagiert auf Druck von anderen Teams. Und eine spannende WM ist offenbar wichtiger als alles andere.

ÖSTERREICH: Was trauen Sie Vettel in Valencia zu?
Marko: Sebastian liebt diesen Kurs, da war er immer schnell, da kann er seine Fähigkeiten ausspielen. Und am Sonntag sollte es nicht regnen, sodass alles durcheinander gerät.

ÖSTERREICH: Könnte es trotzdem ähnlich spektakulär wie zuletzt in Monte Carlo oder in Montreal zugehen?
Marko: Valencia ist ein enger Stopp-and-Go-Kurs. Da ist bei einem Unfall schnell das Safety-Car heraußen. Und was dann alles möglich ist, brauch‘ ich Ihnen nicht zu sagen ...

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