Weltmeister Sebastian Vettel kam hingegen nicht über Platz 13 hinaus.
Sebastian Vettel blätterte im Bilderalbum, Lewis Hamilton spielte mit dem iPhone und Michael Schumacher lümmelte in der Garage. Im Dauerregen von Silverstone ist der erste Trainingstag der Formel 1 vor dem Grand Prix von Großbritannien fast komplett ins Wasser gefallen. Die Fahrer trauten sich am Freitag in beiden Übungseinheiten nur für wenige Runden auf die klatschnasse Strecke und verbrachten die meiste Zeit wartend in der Box.
Hamilton mit Bestzeit
"Man hat nicht oft die Möglichkeit, sich die anderen anzuschauen", stellte Hamilton nach einem Spaziergang unter dem Regenschirm fest. Kurz vor Ende setzte sich der Lokalmatador dann doch noch in seinen McLaren und legte in 1:56,345 Minuten die Tagesbestzeit hin. Zweiter wurde der Japaner Kamui Kobayashi im Sauber vor Mercedes-Star Schumacher. Titelverteidiger Vettel benügte sich im Red Bull in beiden Einheiten mit einem Mittelfeldplatz, in der ersten Session war er Elfter, am Nachmittag dann 13.
Chaos bei Anreise
Schon in der Früh hatten die Organisatoren die unbefestigten Außenparkplätze wegen des Dauerregens sperren müssen, die Folge waren kilometerlange Staus. Und die in Regenmäntel gehüllten Fans, die es diesmal ins "Home of British Motor Racing" schafften, sahen nicht viel von ihren Helden. "Es ist einfach ein bisschen zu viel Wasser auf der Strecke", erklärte Mercedes-Pilot Nico Rosberg. "Sofort, wenn mehr Wasser da ist, verliert man das Heck."
Unterbrechung nach Senna-Unfall
Genau das passierte Bruno Senna eine halbe Stunde vor dem Ende des Nachmittagstrainings. Der Brasilianer verlor auf der Hangar-Geraden die Kontrolle über seinen Williams und schoss in die Streckenbegrenzung. Zwar konnte Senna aus seinem total demolierten Auto klettern, dennoch wurde die Einheit für zehn Minuten unterbrochen. Auch Ferrari-Star Fernando Alonso, vor dem neunten Saisonrennen WM-Spitzenreiter vor Red-Bull-Pilot Mark Webber und Hamilton, drehte sich kurz vor Schluss von der Strecke.
Glock: "Unfahrbar"
"Wenn es so am Sonntag wäre, ist erstens die Sicht gleich Null und wir müssten die Hälfte oder das ganze Rennen hinter dem Safety Car herfahren", meinte Marussia-Pilot Timo Glock. Der Deutsche saß zunächst mit Wollmütze und Regenjacke am Kommandostand, ehe er doch für ein paar Kilometer auf die Strecke fuhr. "Ich war kein einziges Mal zu 100 Prozent auf dem Gas", verriet er danach. "Das ist eigentlich unfahrbar. Da gibt es Aquaplaning und plötzlich ist das Auto weg. Das ist schon ein richtiger Eiertanz", urteilte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.
Schumi hofft auf Regenrennen
Geht es nach Silberpfeil-Hoffnung Schumacher, sollte es am Rennsonntag aber bitteschön auch nicht gänzlich trocken sein, die Meteorologen kündigten jedenfalls auch für das Wochenende nasse Bedingungen an. "Etwas Regen zur richtigen Zeit wäre sicher eine Chance für uns", sagte der Rekordchampion. Sein Dienstwagen dürfte ansonsten eher im Nachteil gegen die Konkurrenz von Ferrari, McLaren und Red Bull sein. Nach dem wenig aufschlussreichen Freitag aber galt vorerst Vettels Devise: "Schauen wir einmal, was wir tun können."
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Lokalmatador Lewis Hamilton hat am Freitag im völlig verregneten Formel-1-Training in Silverstone Tagesbestzeit erzielt. Der McLaren-Pilot benötigte am Freitag 1:56,345 Minuten für den 5,891 Kilometer langen Kurs in Mittelengland. Hinter dem Japaner Kamui Kobayashi im Sauber belegte Mercedes-Star Michael Schumacher den dritten Platz. Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel begnügte sich im Red Bull mit Platz 13. Wegen der widrigen Witterung verbrachten die Rennfahrer die meiste Zeit an der Box.
Ergebnisse des verregneten 2. Freien Trainings:
1. Lewis Hamilton (GBR) McLaren-Mercedes 1:56,345 Min.
2. Kamui Kobayashi (JPN) Sauber 1:56,474
3. Michael Schumacher (GER) Mercedes 1:56,545
4. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:56,567
5. Sergio Perez (MEX) Sauber 1:57,493
6. Jenson Button (GBR) McLaren-Mercedes 1:57,948
7. Heikki Kovalainen (FIN) Caterham 1:58,580
8. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus 1:58,897
9. Nico Hülkenberg (GER) Force India 1:58,943
10. Fernando Alonso (ESP) Ferrari 1:59,015
Weiter:
13. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:59,476
14. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso 1:59,854
15. Felipe Massa (BRA) Ferrari 2:00,565
U.a. ohne Zeit in der zweiten Session: Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso, Mark Webber (AUS) Red Bull
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Lotus-Pilot Romain Grosjean hat im verregneten ersten freien Training zum britischen Grand Prix in Silverstone die Bestzeit vor Daniel Ricciardo im Torro Rosso und Lewis Hamilton im McLaren Mercedes erzielt. Weltmeister Sebastian Vettel und Michael Schumacher hielten sich noch zurück: Vettel belegte Rang 11, Schumi fuhr auf den achten Platz. Der spanische WM-Führende Fernando Alonso fuhr in seinem Ferrari gar keine gezeitete Runde und reihte sich damit auf Position 22 ein.
Ergebnis 1. freies Training von Silverstone
1. Romain Grosjean (FRA) Lotus 1:56,552 Min.
2. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso 1:56,827
3. Lewis Hamilton (GBR) McLaren Mercedes 1:57,174
4. Sergio Perez (MEX) Sauber 1:57,664
5. Felipe Massa (BRA) Ferrari 1:58,119
6. Mark Webber (AUS) Red Bull 1:58,463
7. Kamui Kobayashi (JPN) Sauber 1:58,483
8. Michael Schumacher (GER) Mercedes 1:58,493
9. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:58,942
10. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso 1:59,076
11. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:59,414.
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