Weltmeister nennt neues F1-Reglement eine "Schande" und ist damit nicht allein.
In der Debatte um das neue Formel-1-Reglement hat Weltmeister Lewis Hamilton den Automobil-Weltverband FIA scharf angegriffen. "Es ist eine Schande, was mit der Formel 1 passiert", sagte der britische McLaren-Mercedes-Pilot am Freitag. Es sei schwer zu glauben, dass die Änderungen im Regelwerk eine Verbesserung darstellen. Die FIA hatte zuvor entschieden, dass in dieser Saison der Pilot mit den meisten Siegen Weltmeister wird, und eine freiwillige Budgetgrenze für 2010 beschlossen.
Ferrari übt Kritik
Auch Ferrari-Chef Luca di Montezemolo hat
seine Kritik an den Regeländerungen verschärft. "Es ist absurd, ernst und
gefährlich, dass die Formel 1 eine Woche vor dem ersten Grand Prix in so
einer Situation ist, die sehr schlecht für ihre Glaubwürdigkeit, ihre
Sicherheit, die Teams, die Autohersteller, die Fans, die Journalisten und
die Sponsoren ist", schimpfte der Präsident der Teamvereinigung FOTA auf der
Ferrari-Webseite.
Alleingang des Verbandes
Hamilton zeigte sich verwundert über den
offensichtlichen Alleingang des Verbandes. "Zum ersten Mal in den
vergangenen Jahren arbeiten die Teams, Fahrer, Sponsoren und Fans alle
zusammen für das Gute in unserem Sport. Jetzt müssen uns die Dachverbände
nur noch zuhören und dabei helfen", erklärte der 24-Jährige. Vor allem der
neue WM-Modus stößt beim Silberpfeil-Star auf Unverständnis. "Wie auch immer
das Punktesystem ist, ich weiß, dass alle Formel-1-Fahrer immer alles
geben", sagte Hamilton.
Auch Alonso wettert gegen Reglement
Zuvor hatte bereits der
zweifache Weltmeister Fernando Alonso die sofortige Rückkehr zum alten
Wertungssystem gefordert, bei dem die Gesamtzahl der Punkte über den
Titelgewinn entschied. Auch Rekordweltmeister Michael Schumacher kritisierte
die neuen Regeln als sinnlos.
Die neue Saison beginnt am 29. März in Melbourne mit dem Großen Preis von Australien.