Weltmeister zog nach Test-Ende "eher bescheidenes Fazit".
Die Formel-1-Testfahrten für die WM 2014 sind seit Sonntag zu Ende. Zum Abschluss markierte am Sonntag in Bahrain der englische Mercedes-Pilot Lewis Hamilton die Bestzeit. Weltmeister Sebastian Vettel drehte in seinem Red-Bull-Boliden auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir 77 Runden und kam auf die neuntschnellste Zeit. Die WM beginnt am 16. März mit dem Grand Prix von Australien.
Dennoch zog Vettel nach einer Serie von Pleiten, Pech und Pannen für die Serien-Weltmeister ein "eher bescheidendes Fazit" der Tests. "Wir konnten nicht so viel fahren wie gewünscht und haben nicht so viel übers Auto lernen können wie wir wollten", meinte der Deutsche. Der Abschluss am Sonntag stimmte den vierfachen Champion dann aber doch etwas positiver.
"Wir sind heute ein bisschen ins Fahren gekommen. Jetzt gilt es, die gesammelten Daten auszuwerten und in Australien gut aufgestellt zu sein", erklärte Vettel. Der Dauerdominator der vergangenen Jahre ist allerdings um Besonnenheit bemüht. "Es ist schon sehr selten, dass ein Fahrer, der die letzten Rennen der Saison beherrscht hat, auch die ersten Rennen der neuen bestimmt, vor allem bei solch gravierenden Änderungen", meinte Vettel und fügte hinzu: "Jeder im Team ist aber bereit zu kämpfen."
Chaos zum Auftakt?
Für das Rennen in Australien erwartete Vettel "mehr Chaos als in den Vorjahren". "Denn die meisten Teams tun sich mit der Zuverlässigkeit ihrer Autos schwer." Voller Zuversicht blickt Hamilton dem Auftakt entgegen. "Ich bin so bereit, wie ich es nur sein kann. Es gibt aber noch so viel zu lernen", bilanzierte der Weltmeister des Jahres 2008. Ob er schon das Maximum aus dem Wagen holen könne? "Nein, nein", meinte Hamilton schmunzelnd.
Sehr zuverlässig präsentierte sich hingegen neben Mercedes auch Williams, diese beiden Teams standen über die gesamten Tests in Bahrain und Jerez bei den gefahrenen Kilometern ganz oben. Mit den neuen Autos haben aber alle Rennställe zu kämpfen. Neue Turbo-Motoren, das hochkomplexe Hybridsystem ERS - die Herausforderungen angesichts der gravierendsten Technik-Zäsur in der Formel 1 seit Jahrzehnten sind vielfältig, die Ungewissheit ist bei allen Teams groß.