Vor einem Jahr feierte Lewis Hamilton beim GP von Kanada in Montreal seinen ersten Karriere-Sieg. Heuer kommt er als WM-Leader zurück.
Lewis Hamilton hatte 2007 in Kanada die Formel-1-Welt auf den Kopf gestellt. In Montreal schaffte der britische Senkrechtstarter endgültig den Durchbruch und raste mit damals 22 Jahren als viertjüngster Fahrer der Geschichte zum ersten Formel-1-Erfolg seiner Karriere. Knapp ein Jahr später kehrt der McLaren-Pilot in seiner zweiten Formel-1-Saison als WM-Führender zurück und zählt zum engsten Favoritenkreis für den Großen Preis von Kanada am Sonntag (19.00 Uhr/live Premiere, RTL).
Emotional
Die Reise zur Stätte seines ersten Triumphs ist für
Hamilton klarerweise mit tiefen Emotionen verbunden: "Es war eine der
größten Leistungen meines Lebens. Ich hatte (Anm.: vor dem Kanada-GP 2007)
immer an einen Sieg geglaubt. Aber es wirklich zu schaffen, war etwas ganz
anderes. Es hat mir selbst gezeigt, es ist möglich und die Konkurrenz
begann, mich als Bedrohung wahrzunehmen", sagte Hamilton, dem im Vorjahr am
Ende Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen den WM-Sieg mit nur einem Punkt Vorsprung
wegschnappte.
WM-Leader
Seit seinem Triumph in Monte Carlo vor knapp zwei
Wochen ist aber Hamilton der große Gejagte. Drei Punkte führt der Brite in
der WM-Wertung vor Räikkönen, der trotz seines Ausfalls nach einem
Fahrfehler im Fürstentum voller Zuversicht den Circuit Gilles Villeneuve in
Angriff nimmt: "Es gibt keinen Grund in Panik zu verfallen, im Vergleich zum
Vorjahr ist die WM-Situation besser", erklärte der finnische
Kanada-GP-Sieger von 2005 (damals im McLaren).
Ferrari stark
Auch Hamilton macht im Ferrari-Team seine
schärfsten Kontrahenten um den Kanada-Sieg aus, warnt die Konkurrenz aber:
"Ich bin seit dem Vorjahressieg in Montreal noch mehr gereift, als Fahrer
stärker geworden und näher ans Team gerückt." Den Grundstein für den Sieg
kann der Brite bereits am Samstag mit einer Topzeit im Qualifying legen. Ein
gutes Omen wäre die Bestzeit allemal. Im Vorjahr war der Brite in Kanada zum
ersten Mal aus der Pole-Position in einen Grand-Prix gegangen, behielt trotz
eines Chaos-Rennens (u. a. Horror-Unfall Kubica) die Nerven und feierte am
Ende einen Start-Ziel-Sieg.