Bullen-Berater lässt im oe24-Talk aufhorchen

Helmut Marko: 'Ich hoffe, dass Max seinen Vertrag einhält'

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Elfter Sieg in Serie für Red Bull und WM-Doppelführung. Besser könnte es für Helmut Marko Marko und Vorzeige-Bulle Max Verstappen nicht laufen.

Silverstone. Während in der Garage die Reste der obligaten Red-Bull-Dusch-Siegerparty beseitigt wurden, saß Marko bereits im Flieger Richtung Graz. Bevor der Jet aufstieg, hatte der 80-Jährige Zeit, um im Telefonat mit oe24 das Silverstone-Weekend Revue passieren zu lassen.

oe24: Herr Marko, hat Sie der verpatzte Start von Verstappen und die überraschende Führung von Lando Norris im McLaren Nerven gekostet?
Helmut Marko: Nicht wirklich. Max hat einen Kupplungsfehler gemacht, aber wir wussten: Sobald das DRS-Fenster aufgeht, kann Max locker überholen, das war nur eine Frage der Zeit. Danach waren wir schnell neun Sekunden vorn, bis das ­Safetycar gekommen ist. Das hat unseren Vorsprung weggenommen, und es ist noch einmal relativ eng geworden. Dazu kommt, dass der weiche Reifen, den Max oben hatte, nicht optimal war.

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oe24: Aber bei Verstappen hat man fast das Gefühl, er könnte mit einem Reifen vom Autohändler nebenan gewinnen ...
Marko: Es stimmt schon, Max hat jede Situation souverän im Griff.

oe24: Was man von Sergio Perez nicht behaupten kann. Muss er sich um sein Cockpit sorgen?
Marko: Im Rennen hat Checo alles richtig gemacht, zum Schluss war er sogar der Schnellste. Er ist von Startplatz 15 weggefahren, da ist ein 6. Platz okay. Es kann jedenfalls keine Rede davon sein, dass er gefährdet ist.

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oe24: Im ORF haben Sie trocken festgestellt, dass Red Bull „in jedem Rennen irgendeinen Rekord bricht“. Haben Sie den nächsten schon im Visier?
Marko: Ich lass mich überraschen, was ihr als Nächstes ausgrabt und werde sicher darauf aufmerksam gemacht. Tatsächlich hätte ich mir nie zu träumen gewagt, dass wir einmal in diese Sphären vordringen. Mir war schon die Vettel-Serie unheimlich.

oe24: Die wird Max als nächstes auslöschen. Dabei hat er in Silverstone gemeint, dass er angesichts des immer ­dichteren Rennkalenders ernsthaft ans Aufhören denkt. Ist da was dran?
Marko: Max sagt so was nicht einfach so dahin. Ich hoffe, dass er seinen Vertrag, der bis 2028 läuft, überhaupt bis zum Schluss einhält. Wer weiß: Vielleicht kommt er an einem Tag und sagt: Danke, das war’s. 

oe24: Ist es tatsächlich denkbar, dass er zurücktritt, bevor er alle Rekorde gebrochen hat?
Marko: Schaun wir mal, wie sich alles entwickelt. 2026 kommt ein neues Reglement, das kann alles über den Haufen werfen.

oe24: Die Konkurrenz macht sich Hoffnungen, dass der erste von Red-Bull gebaute Motor, der dann zum Einsatz kommt, schwächelt.
Marko (lacht): Ich glaub, das sind Wunschgedanken.

oe24: Was haben Sie von der Aufregung um Brad Pitt mitbekommen?
Marko: Nichts. Ich war bis kurz vor dem Start in einer Besprechung und hab nicht einmal gemerkt, dass angeblich ein Film-Auto auf der Installationsrunde stehen geblieben ist.
 

oe24: Sind Sie ein Fan von F1-Filmen?
Marko: Den Niki-Film Rush hab ich ganz gut gefunden. Ansonsten erleb ich das ganze lieber live mit.

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