Im Toyota-Motorhome trafen sich die Teamchefs zum Kriegsrat gegen die FIA.
Die Fronten sind verhärtet. Seit die FIA die Regeländerungen (u. a. eine Budgetobergrenze) für die kommende Saison bekannt gegeben hat, rumort es hinter den Kulissen der Formel 1. Die FOTA, die Teamvereinigung der Formel 1, traf sich gestern zum Kriegsrat im Toyota-Motorhome. Einzig Williams und Force India blieben dem Treffen fern, sie wurden nach der vorbehaltlosen Nennung für die kommende Saison ausgeschlossen. Erstmals dabei waren jedoch die Fahrer. In der 15-minütigen Sitzung wurden die Piloten über die Situation informiert.
Indy-Neuauflage
Doch nicht nur das, auch ein Boykott des
gestrigen Rennens stand im Raum. "Wir wollen keinen Krieg", verkündete
Renault-Teamchef Flavio Briatore noch am Freitag. "Niemand will das." Doch
es sickerte durch, dass es gestern beinahe zu einer Neuauflage von
Indianpolis 2005 gekommen wäre. Damals bogen die Michelin-Teams nach der
Aufwärmrunde in die Box ab, lediglich die sechs Bridgestone-Piloten nahmen
am Rennen teil. Gestern wären es nur zwei Teams, Williams und Force India,
gewesen. Wahnsinn!
Stichtag 12. Juni
FIA-Boss Max Mosley und der kranke Bernie
Ecclestone waren nicht vor Ort, hätten nicht direkt eingreifen können. Doch
am Ende blieb es bei der Drohung. Offiziell hieß es, man wolle den nächsten
Freitag abwarten. Dann nämlich wird die FIA die Teams für 2010 bekannt
geben. Es laufen allerdings bereits Gespräch mit Fernsehsendern und
Rennstrecken-Besitzern über eine Rebellen-Serie.