F1-Krise
Japan-GP 2010 abgesagt
07.07.2009
Wegen der Finanzkrise wurde der nächstjährige Japan-GP in Fuji gestrichen.
Die Finanzkrise sorgt weiter für Probleme in der Formel 1. Der im Mehrheitsbesitz des weltgrößten Automobilherstellers Toyota befindliche WM-Kurs in Fuji wird 2010 nicht Schauplatz des Grand Prix von Japan sein. Aufgrund der teuren Veranstaltungskosten für die Formel 1 von zwei bis drei Milliarden Yen (15,1 bis 22,7 Mio. Euro) pro WM-Lauf sowie der schlechten Weltwirtschaftslage entschloss sich Toyota am Dienstag zur Absage.
Springt Suzuka ein?
Damit könnte es 2010 erstmals seit mehr als
zwei Jahrzehnten keinen Japan-GP geben. Ursprünglich war geplant, dass sich
Suzuka ab dieser Saison mit Fuji abwechseln und nur in ungeraden Jahren
WM-Schauplatz sein sollte. Der Kurs in Suzuka gehört dem zweitgrößten
japanischen Autobauer Honda, der sich am Ende der vergangenen Saison wegen
finanzieller Probleme aus der Formel 1 zurückgezogen hatte.
Schon damals war spekuliert worden, dass auch Toyota einen Ausstieg erwäge. Wegen der schlechten Auftragslage in der Automobilindustrie schreibt der Konzern, der bisher immer große Gewinne verzeichnet hat, erstmals Verluste. Und um diese negative Entwicklung gleich von Beginn an zu unterbinden, rang sich Toyota dazu durch, auf den WM-Lauf im kommenden Jahr zu verzichten.
Historisch
Fuji war 1976 Schauplatz des ersten Japan-GP gewesen.
Da damals nach einer Kollision des Kanadiers Gilles Villeneuve mit dem
Schweden Ronnie Peterson ein Zuschauer und ein Ordner getötet worden waren,
wurde das Rennen aber gleich wieder aus dem Kalender gestrichen. Erst 1987
fand Japan mit der Rennstrecke in Suzuka wieder Berücksichtigung in der
Königsklasse des Motorsports und ist seither immer WM-Schauplatz gewesen.
Bis 2006 fanden die Rennen ausschließlich in Suzuka statt, in den
vergangenen beiden Jahren dann in Fuji. Heuer wird der Japan-GP am 4.
Oktober in Suzuka ausgetragen.