Schumi-Show
"Jetzt will ich aufs Podest"
01.04.2010
Schumi in Malaysia im Mittelpunkt - er weiß, was am Spiel steht.
Bei der Mercedes-Show am Fuße der berühmten 452 Meter hohen Petronas-Towers gab sich Schumi publikumsnah und locker. Dem deutschen Superstar machte es sichtlich Spaß, im Silberpfeil über die abgesperrten Straßen zu fahren. Ab sofort wird’s aber ernst.
Einschaltquoten sinken
Nach nur zwei Rennen seit dem Comeback hat
der Superstar seinen Kredit verspielt. „Schumi – der Lack ist ab“, ätzt die
italienische Tageszeitung Corriere della Serra. Auch bei vielen Fans ist der
Comeback-Zauber verflogen. Nach der RTL-Rekordquote von Bahrain (10,51 Mio.)
hatte der Australien-GP in Deutschland mit 3,66 Millionen nur um 10.000 mehr
Zuschauer als im Vorjahr (damals allerdings der Saison-Auftakt).
Optimismus
Schumacher scheint das alles wenig zu kümmern. Er
macht unbeirrt auf Optimismus. „Wir sind nicht weit weg“, erklärt der
41-Jährige immer wieder, und: „Ich bin zuversichtlich, dass da noch einiges
kommen wird.“ Er weiß allerdings, dass es mit sechsten und zehnten Plätzen
wie bei den ersten beiden Rennen nicht getan ist. Schumacher: „In Malaysia
will ich unbedingt aufs Podest.“
60 Grad im Cockpit
Für Schumi sprechen weitere Verbesserungen am
Mercedes und die Fitness. Malaysia gilt als das heißeste Rennen des Jahres –
während des GP hat es weit über 30 Grad, und das bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Im Cockpit müssen die Fahrer bei über 60 Grad durchhalten. Schumi: „Ich habe
speziell dafür trainiert.“
Schumi-Fans
Rückendeckung bekommt der siebenmalige Weltmeister
von Niki Lauda: „In Malaysia legt Schumi einen Gang zu, spätestens beim
Europa-Auftakt in Barcelona ist er wieder der Alte.“ Auch Gerhard Berger
schreibt seinen ehemaligen Kollegen nicht ab: „Bereits in Melbourne war
Schumi auf Augenhöhe mit seinem Teamkollegen Rosberg. Wenn er in Kuala
Lumpur vorne ist, dann wird das Gerede schnell aufhören.“ Berger über
Schumis Handicap: „Die ganze Welt erwartet von ihm Polepositions und Siege,
doch sein Auto ist noch nicht bereit dafür.“ Für Berger ist Vettel im Red
Bull „meilenweit vor der Konkurrenz“.