Er sorgte für den TV-Hammer des Jahres. Jetzt verrät er seine Gründe.
Viel wurde in den vergangenen Wochen spekuliert: Warum hörte Niki Lauda bei RTL auf? Was waren die wahren Gründe? Medial war von einem Zwist zwischen ihm und den Privatsender-Bossen die Rede. Es soll außerdem um das Finanzielle gegangen sein. Jetzt meldet sich der Dreifach-Weltmeister zu Wort.
Sein überraschendes Aus begründet er gegenüber der Bild so: "Ich kann mir die Zeit bei den Rennen nun wirklich selbst einteilen und zu hundert Prozent für Mercedes da sein. Ich bin ja trotzdem noch bei jedem Rennen. Nun habe ich keine Nebenaufgabe mehr. Das war besonders bei schwierigen Rennen eine enorme Doppelbelastung."
Lauda ist seit Ende September 2012 Aufsichtsrat bei Mercedes, besitzt zehn Prozent an dem Rennstall. Bei den Silberpfeilen soll es allerdings nicht allen gefallen haben, dass er sich niemals ein Blatt vor den Mund nahm, im TV offen und unverblümt seine Meinung kundtat. Der 68-Jährige hebt vor allem terminliche Probleme hervor.
"Verlangte einiges an Logistik"
"Ich war für das Team eingespannt und dann hieß es, RTL braucht mich schnell hier, RTL braucht mich da. Leicht war das nicht und die Koordination beider Jobs verlangte einiges an Logistik", so Lauda. Er könne sich deshalb eine Rückkehr "nicht vorstellen. 21 Jahre sind eine lange Zeit. Den Schritt habe ich mir gut überlegt und die endgültige Entscheidung, dies am Sonntag zu verkünden, fiel in der Nacht zuvor, also relativ spontan. Ich habe zuvor auch niemanden eingeweiht."